Ich könnte k**zen, wenn ich diese wortgewordenen Krokodilstränen zum Holocaust sehe.
30. Januar 2013 von moritatensaenger
Ich weiß, sie ist ein grober Klotz, diese Überschrift, aber mir ist gerade wirklich übel. Übel von dem gesalbten Mist, mit dem sich die Süddeutsche Zeitung, vertreten durch Oliver Das Gupta, in der Rede Inge Deutschkrons im Deutschen Bundestag suhlt…
Mir ist übel von dem plumpen Versuch, sich auf dem Rücken Millionen von Ermordeter und Geflohener rein zu waschen von dem Dreck, den das Blatt und seine dafür Verantwortlichen bei jeder sich bietenden Gelegenheit nicht müde werden über die Juden von heute auszuschütten, die sie kosmetisch Zionisten oder auch einfach nur Israelis nennen. Bitte, liebe SZler, kein Mensch braucht euer Gesoßle, weil keiner unglaubwürdiger ist den Betroffenen zu geben als ihr.
Da zitiert ihr hinterfotzig Frau Deutschkron mit den Worten…
“‘Wir haben keinen Schrei gehört’, sagt Deutschkron, ’sahen kein Aufbegehren. Gehorsam sind sie ihren letzten Weg angetreten’.”
…und gehört doch zu denen, die heute am lautesten wüten, wenn sich die Juden nicht mehr wehrlos auf die Rampe stellen. Wir hier in unserem kleinen Blog haben nicht jede eurer Attacken dokumentiert - so viel Zeit können wir im nebenberuflichen Engagement gar nicht aufwenden - aber sie füllen dennoch unzählige Seiten unseres Blogs, beginnend im ersten Jahr unserer Arbeit…
…und sicher nicht endend im November letzten Jahres…
Inge Deutschkron hat einmal erzählt, was sie bewogen hat Deutschland den Rücken zu kehren…
“Vor einer erschrockenen Zuhörerschaft berichtet Inge Deutschkron von einem Teach-in in Frankfurt 1967, kurz nach dem für Israel erfolgreich verlaufenen Sechstagekrieg. Zwei Stunden lang sei der israelische Botschafter Ben Nathan von einem 1.500köpfigen aufgewühlten Auditorium daran gehindert worden, Israels Standpunkt darzulegen. Der Sprechchor ‘Zionisten raus aus Israel’ gab ihr, die die linke Studentenbewegung in Deutschland von Anfang an unterstützt hatte, den Rest. Sie packte die Koffer”
Und heute brüllt es nicht mehr nur aus den Hörsälen, sondern - viel schlimmer - es plärrt und geifert aus den Gazetten und den Bildschirmen. Und Ihr ideologisch verkrachten Schreiberlinge der Süddeutschen seid die penetrantesten Schreihälse unter den neuen alten und durchsichtig ist euer Bemühen, mit dem erstunkenen Geplärre jede andere Stimme niederzumachen, die die Juden in einem weniger dämonisierenden Licht erscheinen lassen könnte. Ganz wie die Fanaten 1967. Ihr mögt politisch von den Braunen aus Inge Deutschkrons Jugend weit entfernt sein, deren Methoden aber habt ihr so gut studiert wie die 68er sie von ihren Vätern übernommen haben. Ihr widert mich an.
Ah ja, und abschließend noch eine Kleinigkeit @Das Gupta: Wie schon kürzlich haben Sie es auch heute wieder nicht geschafft, einen dokumentierten Redetext, auf den Sie abstellen, auch zu verlinken. Vielleicht weil sie heute den Tränenstift zu dick aufgetragen haben und die Sicht mehr als es sonst in Ihrem Haus üblich ist getrübt war. Deshalb durch uns der Link an das Textarchiv des Deutschen Bundestages und zum Transkript der Rede von Inge Deutschkorn:
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/42606255_kw05_gedenkstunde/rede_deutschkron.html
Peter Zangerl
Hinweis: Zu den jeweiligen Artikeln gelangen Sie, liebe Leser, durch Anklicken der Screenshots. Danke.
1 Reaktion zu “Ich könnte k**zen, wenn ich diese wortgewordenen Krokodilstränen zum Holocaust sehe.”
Man hätte hoffen wollen, dass dieser Wutausbruch etwas übertrieben sei. Leider trifft er voll ins Schwarze.
Für den Artikel über den Auftritt von Frau Deutschkron sind übrigens keine Leserkommentare zugelassen.
Selbst die SZ hat wohl derweil erkannt, welchem ungustiösen G’schwerl sie seit Jahren ein Forum bietet.