Eine journalistische Null entschuldigt sich öffentlich
15. November 2012 von moritatensaenger
Obige Headline ist natürlich eine Finte, denn würde sich eine journalistische Null öffentlich entschuldigen, wäre sie zwar immer noch kein Glanzlicht der Branche, aber eben auch keine Null. Nur wer so ..*piiieeep*.. ist, das Privileg medialer Macht dazu zu mißbrauchen, mit unbelegten Behauptungen Existenzen zu vernichten, ohne wenigstens rudimentär für angerichteten Schaden gerade zu stehen, wenn die ganze zusammenphantasierte Story wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht, der ist eine echte Null. Jedenfalls mindestens eine journalistische Null, wobei davon auszugehen ist, dass sich die Verhaltensweisen eines solchen Geistes auch im Privatleben nicht wesentlich von denen on Job unterscheiden.
Kommen wir zu des Drudels Kern:
Tina Baier,
Ehefrau eines kubanischen …hm… Reiskaders? [1] (der jetzt für Kapitalisten Zigarren dreht) und Journalistin, die es sich nach eigenen Aussagen durchaus vorstellen kann, ihren Ruhestand - als Privilegierte, was denn sonst? - auf dem Rücken der geknechteten Kubaner auf deren karibischer Knastinsel zu verbringen - angemessenerweise dann wohl in einer Palmensiedlung Modell “Wandlitz” - hat kein Problem mit weltlichen Sekten, die auf die Menschenrechte keinen Pfifferling geben, solange sie nur links genug angesiedelt sind. Angesichts pietistischer Christen holt sie aber dann doch auch gern ihr Gewissen aus den Mottenkugeln und zum fürchterlichen moralischen Schlag aus. Wie eben gegen die Lukas-Schule in München. Wir berichteten [2].
Nun haben sich die Hetztiraden der Salon-Moralistin als derart haltlos erwiesen, dass die Süddeutsche Zeitung gleich zwei ihrer Pamphlete vom Netz nehmen musste. Wer unseren Beitrag….
Die „Süddeutsche Zeitung” betreibt erneut Stimmungsmache gegen die evangelikale Lukasschule in München
…von Felizitas Kübler liest und auf den Link klickt, der zum dort zerlegten Artikel in der SZ führt, der landet hier:
Und wer sich diesen Beitrag…
Die „Süddeutsche” setzt ihr infames Kesseltreiben gegen die Münchner Lukasschule fort
…ansieht, ebenfalls von Felizitas Küble verfasst, und sich das Ziel der dortigen Kritik ansehen möchte, landet hier:
Natürlich entfernt man bei der Süddeutschen auch gröbsten Schund nicht aus Jux und Qualitätsbewusstsein, sondern nur weil wohl irgendwo Justitia diskret mit dem Zaunpfahl - vulgo Unterlassungserklärung (siehe weiter unten) - winkt. Aber so viel Charakter und Rückgrat, dann auch die Fehler einzugestehen - oder auch nur die Möglichkeit von Fehlern einzuräumen - haben weder das ersatzweise Hygienepapier aus München noch die “Journalistin” in Anführungszeichen, Tina Baier. Die setzt stattdessen, nachdem sie - wenigstens fahrlässig - die Reputation eines Menschen zerstört hat, noch einen rotzfrechen Schrieb obendrauf [3]:
“Der Leiter der Lukasschule behält sein Amt”, so so. Ja wie soll es denn auch sonst sein, liebe Frau Baier, wenn sich die Vorwürfe gegen einen Menschen als haltlos erweisen. Wie denn sonst, wenn einer unschuldig ist. Jaaa, ich weiß ja, im schönen Kuba ist das noch ganz anders (wobei da die richtig “guten” Zeiten auch schon vorbei sind, gell?!)….
“Während die Christen [in Kuba] früher misshandelt, verhaftet und manchmal sogar ermordet wurden, geschieht Verfolgung nun latenter. Weiterhin gibt es Drangsalierung, strenge Überwachung und Diskriminierung, gelegentlich kommt es auch zur Verhaftung von Leitern. Christen werden beobachtet und Gottesdienste sind mit Spionen durchsetzt; einige werden bedroht und an Schule und Arbeitsplatz diskriminiert.” (Quelle: überkonfessionelles christliches Hilfswerk OpenDoors [4])
…, da wäre der gute Schulleiter Jörg Birnbacher nach nur einem Wort einer so linientreuen Schreiberin praktisch schon Geschichte, würde auf jahrelanges Nimmerwiedersehen in einem Dreckloch von kommunistischem Lager verrotten. Aber ich habe eine herbe Botschaft…….wir und - leider - auch Sie, sind nunmal in Deutschland, nicht in Kuba. Der Bundesrepublik Deutschland, wohlgemerkt. Einem sicherlich kritik- und verbesserungswürdigem Rechtsstaat. Aber eben in einem solchen.
Gut. Schon fast zu viel Mühe für Null und nüscht. Schauen wir, liebe Leser, nun mal zu den Fakten. Zunächst zu einer Presseerklärung der Evangelischen Landeskirche in Bayern:
“Am 19. Oktober ist in der Süddeutschen Zeitung - Münchner Teil - ein Artikel unter der Überschrift „Lukas-Schulen - Himmel und Hölle” erschienen.
In diesem Artikel werden den Lukas-Schulen konkrete Vorwürfe gemacht. Sie beziehen sich auf
- das Verteilen einer von John Mc Arthur kommentierten Bibelausgabe zur häuslichen Lektüre;
- die Beendigung eines Schulvertrages mit einem Schüler;
- nicht lehrplangemäßen Unterricht (Vorwurf des Kreationismus; Vorwurf einseiti-ger Aussagen zur Sexualität - besonders Homosexualität);
- die Wahl eines Schullandheimes in Österreich („Fackelträger”);
- ein Klima der Angst an der Schule (z.B. Drohen mit dem Teufel, Nachsitzen, weil keine Bibel zu Hause - so die SZ vom 19.10.2012, München R 4).
Aus landeskirchlicher Sicht war eine sofortige Klärung der Vorwürfe nötig.
Es erfolgten - noch am Freitag, also unmittelbar nach Erscheinen des Artikels - eine sofortige Information des Kultusministeriums, der Regierung (staatliche Schul-aufsicht) und Anberaumung einer Visitation. Diese begründet sich vor allem aus der Tatsache, dass dem Landeskirchenrat die Aufsicht über die Mitglieder des Diakoni-schen Werkes Bayern - die Lukas-Schulen sind Mitglied - bezüglich der Bekenntnisbindung obliegt. Soweit eine Anerkennung der Schulen nach Art. 13 Staatsvertrag vorliegt, dient die Visitation dann der Vergewisserung darüber, ob die Voraussetzun-gen der Anerkennung nach wie vor gegeben sind.
Wir haben uns natürlich auch unmittelbar mit dem Träger der Schulen in Verbindung gesetzt. Unsere Bemühungen um Aufklärung wurden vorbehaltlos unterstützt. Wir fanden und finden in den Lukas-Schulen offene Türen vor.
Bevor ich weiter auf die aufgeworfenen Vorwürfe bzw. Fragestellungen eingehe, einige Worte zum Evangelischen Schulwesen im Allgemeinen und zu den Lukas-Schulen im Besonderen.
Die rund 160 evangelischen Schulen, Internate und Schülerheime in Bayern werden von sehr unterschiedlichen Rechtsträgern getragen. Das sind Vereine, Stiftungen, Kirchengemeinden, diakonische Einrichtungen usw. Damit ergibt sich auch ein breiteres Spektrum der theologischen Ausrichtung. Dieses Spektrum wird begrenzt durch das Bekenntnis (CA = Augsburger Bekenntnis), das weiter heruntergebrochen sich im Rahmenkonzept für die Evangelischen Schulen in Bayern wiederfindet.
Diese Schulen befinden sich unter dem Dach der Schulstiftung und werden hier im Bereich der Verwaltung und der Pädagogik unterstützt.
Zu den Lukas-Schulen selbst:
1. Die Lukas-Schulen (Fördergemeinschaft Lukas-Schule München e.V.) sind seit 1989 Mitglied der Evangelischen Schulstiftung in Bayern. Durch ihre Mit-gliedschaft im Diakonischen Werk Bayern sind sie als kirchlicher Träger einer Bekenntnisschule (Grund- und Hauptschule) gemäß Artikel 13 Staatsvertrag anerkannt.
2. Die Schulen (Grund-, Haupt- und Realschule) sind staatlich anerkannt bzw. soweit noch im Aufbau begriffen (Gymnasium) staatlich genehmigt.
3. Der Schulträger hat seit der Gründung eine evangelikale Ausrichtung, die nicht als fundamentalistisch bezeichnet werden kann. Ein Widerspruch zur von evangelischen Trägern geforderten Bekenntnisbindung wurde hierdurch bisher nicht gesehen. Auch die theologische Basis der Allianz, die auf der Homepage der Lukas-Schulen zu lesen war, widerspricht dem nicht.
4. Im Rahmenkonzept evangelischer Schulen ist die Bandbreite theologischer Ansiedlung beschrieben; in den pädagogischen Konkretionen sind mögliche Umsetzungen skizziert. Das jeweilige pädagogisch-religiöse Schulkonzept ist Teil der Anerkennung bei Bekenntnisschulen.
5. Unbeschadet der theologischen Ausrichtung des Trägers besteht die Bindung an den staatlichen Lehrplan in allen Fächern. Dazu gehört natürlich auch der Lehrplan für den evangelischen Religionsunterricht, der Maßstab und Richt-schnur auch des geistlichen Lebens an einer evangelischen Schule ist. Von daher kommt es weder auf einen bestimmten theologischen Standpunkt des Trägers noch der jeweiligen Lehrkraft an, sondern jegliche theologisch-
pädagogische Querschnittsarbeit an einer evangelischen Schule hat sich in diesem Rahmen zu bewegen.
6. Die Schulen stehen wie alle Privatschulen unter staatlicher Schulaufsicht nach dem Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz.
7. Die Lukas-Schulen sind bisher in keiner Weise negativ aufgefallen. Im Gegenteil: Wegen ihrer besonders erfolgreichen pädagogischen Arbeit sind sie stets wertgeschätzt worden. Die Presse (u.a. Bayerischer Rundfunk) hatte immer wieder positiv über die Schulen berichtet.
Nun zurück zu den Vorwürfen und dem Ergebnis unserer Recherchen.
Im Rahmen der Visitation war nun zu klären, ob die in der Süddeutschen Zeitung erhobenen Vorwürfe berechtigt sind. Mehr noch. Wir wollten wissen, ob noch weite-re Beschwerden im Raum stehen könnten, die uns bislang nicht bekannt waren. Deshalb wurde allen 900 Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Lukas-Schulen die Möglichkeit gegeben, sich an die Landeskirche mit etwaigen Beschwerden zu wen-den. Von 900 Anschreiben erhielten wir in einem Zeitfenster von 14 Tagen insge-samt 125 Rückmeldungen (E-Mails und Briefe), 44 Briefe von Schülerinnen und Schülern sowie eine Unterschriftensammlung. In drei von fünf Rückmeldungen wurden die bekannten Vorwürfe angesprochen und weitere Fragen aufgeworfen. In den übri-gen beiden von diesen fünf Rückmeldungen wurde von Eltern dargelegt, dass sie mit der pädagogisch-didaktischen Arbeit der Schule sehr zufrieden wären, allerdings ihre Kinder jetzt abmelden würden, da sie ihnen die evangelikale Ausrichtung der Schule nicht zumuten wollten. Die anderen Äußerungen lobten die gute Arbeit der Lukas-Schulen und drückten sehr häufig ihr Unverständnis darüber aus, dass die Landeskirche sich nicht unverzüglich schützend vor die Schulen gestellt habe.
Die Visitation selbst wurde sehr breit angelegt. Der Pädagogische Direktor unserer Abteilung hat - teilweise auch in Zusammenarbeit mit der staatlichen Schulaufsicht - Gespräche mit den Schulleitungen aller Schularten geführt, den Kontakt zu einzelnen Lehrkräften hergestellt, besonders zu denen, die von den Vorwürfen betroffen sind, Unterrichtsstunden besucht und Hefte und Unterrichtsmaterialien auf Lehrplankonformi-tät geprüft und mit Schülerinnen und Schülern ausführliche Gespräche geführt. Zu-dem wurden zwei Elternabende und die Lehrerkonferenz der Grund- und Mittelschule besucht. Nicht zuletzt gab es Gespräche mit der Elternbeiratsvorsitzenden und mit dem Träger selbst.
Als Ergebnis hierzu ist festzustellen:
- Die staatliche Schulaufsicht hat bestätigt, dass der Schulvertrag im Bezugsfall durch den Träger rechtmäßig gekündigt wurde.
- Nach Auskunft der Presseabteilung der Österreichischen Kirchenleitung liegen in Bezug auf den Träger des Schullandheimes Schloss Klaus („Mis-sionsgemeinschaft der Fackelträger e.V.”) keine theologischen Bedenken vor.
- Es ist in zwei namentlich festzumachenden Einzelfällen zu pädagogisch-didaktisch bzw. theologisch missverständlichen Äußerungen von Lehrkräften gekommen (Kreationismus und Homosexualität). Letztlich liegen jedoch alle Vorgänge mindestens eineinhalb Jahre zurück; das macht die Bewertung nicht leichter. Ein Vorfall ist derzeit nicht klärbar.
- Ein generelles Klima der Angst an der Schule ist nicht erkennbar. Von Seiten befragter Schülerinnen und Schüler wurde dies eindeutig bestätigt. Auch von denen, die schon viele Jahre in den unterschiedlichen Lukas-Schulen beschult wurden und werden.
- Der Schulträger hat sich durch das Verteilen einer kreationistisch ausgerichteten Bibelkommentierung an Schüler und Schülerinnen, die als einma-lige Spende den Schulen zur Verfügung gestellt wurde, zu den allgemeinen Bildungs- und Erziehungszielen der bayerischen Lehrpläne in Widerspruch gesetzt.
Die Süddeutsche Zeitung hat des Weiteren den Leiter des im Aufbau begriffenen Gymnasiums der Lukas Schule kritisch beleuchtet. Herr Jörg Birnbacher hat auf Dienstpflicht eine Erklärung zur Distanzierung von kreuz.net und eine weitere zu seiner Tätigkeit für den Verein „Die Wende” abgegeben. Der Evangelischen Schul-stiftung in Bayern liegen bisher keine Erkenntnisse darüber vor, dass Herr Birnbacher seit seinem Dienstantritt bei der Schulstiftung innerhalb oder außerhalb des Dienstes gegen ihm obliegende Pflichten verstoßen hat. Hierzu gehört auch, Zurückhaltung bei Äußerungen zu Fragen des öffentlichen Lebens zu üben, die die Rücksicht auf das Amt gebietet.
Bitte beachten Sie auch die in Ihrer Pressemappe liegende Erklärung von Herrn Jörg Birnbacher.
Als nächste Schritte folgen:
1. Kirchliche Visitationen enden in aller Regel mit einem Abschlussgespräch. Das wird auch in diesem Fall so sein. Die staatliche Schulaufsicht (Regierung von Oberbayern), die Schulstiftung und das Landeskirchenamt werden in ei-ner voll umfänglichen Dienstbesprechung mit allen Schulleitungen der verschiedenen Schularten die Ergebnisse noch einmal bewerten.
2. Die Schulleitungen haben zugesagt, Elternbeschwerden in Bezug auf den Religionsunterricht und das religiöse Leben in der Schule an den Schulbe-auftragten des Dekanats München weiterzuleiten.
Als Landeskirche empfehlen wir zudem:
1. Wir bitten zu überprüfen, ob den Eltern hinreichend verdeutlicht wird, dass sie ihr Kind in einer Schule anmelden, in der eine bestimmte - im Rahmen der Landeskirche akzeptierte - Frömmigkeitsform grundgelegt ist.
2. Um die Lehrkräfte noch intensiver mit dem Rahmenkonzept evangelischer Schulen vertraut zu machen, in dem noch einmal die Leitplanken für das evangelische Schulwesen thematisiert werden, sollte eine Fortbildung für die Lehrkräfte aller Kollegien angeboten werden. Federführend sind hier die Evangelische Schulstiftung und die Fachabteilung des Landeskirchenamtes in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreisschulbeauftragten des Kirchenkreises München und Oberbayern.
3. Im Rahmen einer schulhausinternen Fortbildung (SCHILF) sollten für alle Religionslehrkräfte die Themen Schöpfungslehre und Fragen der Sexualität behandelt werden. Diese Fortbildung würde federführend unser Religionspädago-gisches Kompetenzzentrum in Heilsbronn übernehmen.
Für Schülerinnen und Schüler, Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrer waren die letzten Wochen außergewöhnlich belastend. Es ist auch vorgekommen, dass Schülerinnen und Schüler, die Schulkleidung trugen, in öffentlichen Verkehrsmitteln verunglimpft wurden. Das ist entschieden zu verurteilen.
Doch trotz dieser Belastungen fühle ich mich in meinem Vorgehen bestätigt. Evangelische Schulen sind eine „Marke”. Es gilt diese „Marke” - zu der auch die Lukas-Schulen gehören - zu schützen.
Detlev Bierbaum
Oberkirchenrat
Leiter Abteilung Gesellschaftsbezogene Dienste”
Selbstverständlich hat auch die durch den Schmutz gezogene Lukas-Schule eine Pressemeldung herausgegeben, die auch eine Erklärung des besonders boshaft verfolgten Schulleiters Jörg Birnbacher enthält und auf die wir hier verlinken wollen:
“Pressemeldung vom 15. November 2012 (zur heutigen Pressekonferenz der evangelischen Landeskirche)”
Für besonders interessierte dann abschließend noch ein Link zu der umstrittenen Seite kreuz.net und jener himmelschreienden und “homosexuellenfeindlichen” Erklärung, die der jetzige Lukas-Schulleiter Jörg Birnbacher im April 2009 in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Aktion die Wende unterzeichnete. Mag sich jeder selbst ein Urteil darüber bilden:
Mit tönendem Gruß
Peter Zangerl alias Moritatensaenger
[1] http://www.merkur-online.de/lokales/regionen/genussdreher-238118.html