Die Verbindungen der Süddeutschen Zeitung ins rechte Milieu und die Finanzierungshintergründe
5. Oktober 2012 von moritatensaenger
Dolle Headline, oder? Ich werd das auch gleich begründen, warum die so zu rechtfertigen ist. Aber der Reihe nach. Speichern Sie bitte zunächst nachfolgenden Screenshot in Ihrem Gedächtnis ab…
Und lesen Sie nun bitte folgenden SZ-Artikel [1] …
…oder wenigstens diese Sätze daraus:
“Allen anderen müsste reichen, wie wenig es dem Ex-Verfassungsschützer ausmacht, mit einem rechten Verlag zusammenzuarbeiten. Wie einer nichts verrät und alles offenbart. [...] Politisch sei das Buch “höchst brisant”, findet Verlagsmann Dvorak-Stocker. Muss er auch finden. Er will es ja verkaufen. [...] Manche mögen es vielleicht als Fehler Roewers sehen, den Ares-Verlag gewählt zu haben, wenn sie sich bestimmte Zitate des Verlagschefs Dvorak-Stocker vor Augen führen. Der hat mal gesagt: “Gemessen an ihren Verbrechen waren Hitler und Stalin auf gleicher Augenhöhe, nur dass der eine den Krieg gewonnen hat.” Oder: “Das NS-Regime ist nicht an seinen Verbrechen, sondern an seiner Dummheit gescheitert.” Die Mörder von der NSU nennt er allen Ernstes “Polit-Gangster”. [...] Der Ares-Verlag gelte als Plattform für Rechtsextreme, Antisemiten und krude Geschichtsrevisionisten, wird Roewer vorgehalten. Warum er sich nicht einen seriösen Verlag gesucht habe? [...] Dvorak-Stocker hat genug. Vielleicht hat er Sorge, dass ihm diese Pressekonferenz entgleitet. Jedenfalls will er weitere Fragen nicht mehr zulassen und beendet die Pressekonferenz. Kurz danach gehen Roewer und ein junger Mann im Atrium der Bundespressekonferenz zusammen einen Kaffee trinken. In der Pressekonferenz hatte sich der Mann als Schreiber der Zeitung “Junge Freiheit” zu erkennen gegeben. Auch so ein Blatt, das Rechtsextremen gerne eine Plattform bietet.”
Thorsten Denkler, gnadenloser Kämpfer gegen Rechts, allerdings auch dafür bekannt, dass er als eines der ersten Klageweiber [2] den Tod des gemäßigtextremrechtskonservativen Osama bin Laden beweinte und ihn den Lesern bar jeden Belegs als Ergebnis einer völkerrechtswidrigen, gezielten Tötung verkaufen wollte [3], jener aufrechte (sorry: “auflinke”) Kämpfer gegen Rechts also stellt einen ex-Verfassungsschützer in die extremrechtskonservative Schmuddelecke, weil er sein Buch in einem angeblich ultraextremrechtskonservativen Verlag publizierte, der auch “Schandtitel” wie diesen…
…von Ingo von Münch herausgibt? Zitat Denkler:
“Der Ares-Verlag gelte als Plattform für Rechtsextreme, Antisemiten und krude Geschichtsrevisionisten, wird Roewer vorgehalten. Warum er sich nicht einen seriösen Verlag gesucht habe? Das sei ganz einfach, gibt Roewer zurück. Er habe auf Hinweis seines “‘Literaturagenten’ die Autorenliste durchgesehen und seinen ersten Staatsrechtslehrer dort entdeckt. Und da habe er sich gesagt, wenn der da veröffentliche, dann sei das ein guter Verlag für ihn. Er meint Ingo von Münch, der bei Ares etwa das Buch ‘Frau, komm! Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45′ veröffentlichen konnte.”
Außerdem wurde Helmut Roewer, der Autor, gemäß Denklers Schilderung nach dem Abbruch einer hochnotpeinlichen Befragung, vulgo Presskonferenz, auch noch mit einem Schreiber (da gibt es keine Journalisten oder Kollegen) des rechten Blattes “Junge Freiheit” gesehen. Und zwar - und jetzt halten Sie sich fest -…
“Das Gespräch dauert länger. Roewer scheint sich wohl zu fühlen.”
Nu fällt Ihnen nix mehr ein, liebe Leser, gell? Aber der dickste Hund kommt noch. Thorsten Denkler hat mit der ihm eigenen Vorurteilsfreiheit ein weiteres bedeutsames Indiz aufgedeckt, dass da wohl etwas … mit rechten Dingen zuging:
“Wer Dvorak-Stocker [den Verlagsinhaber] sieht, der kommt um das Adjektiv “windig” nicht herum: Der dunkelblaue Anzug und die rote Krawatte lenken nur ungenügend vom ungebügelten Einstecktuch und dem faltigen Hemdkragen ab.”
….Ein faltiger Hemdkragen und ein ungenügend gebügeltes Einstecktuch!!!
Lieber Himmel! Totaler Verfall der Sitten, alles Nazis, Sodom und Gomorra stehen wieder auf. Trotzdem, liebe Leser: bewahren Sie jetzt Ruhe, seien Sie stark. Der Moritatensaenger weiß, welche Wirkung solche, mit anspruchsvollem, investigativem Journalismus aufgedeckten Bedeutsamkeiten auf schreckhafte Gemüter haben. Deshalb möchte ich Sie auch nicht länger mit den nervenaufreibenden Erkenntnissen aus dem Denkler-Werk malträtieren. Lassen Sie mich zum Abschluß nur nochmal auf die Headline zurück kommen:
Es mag ja alles etwas “gschmackig” sein, was sich da rund um den ehemaligen Präsidenten des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Roewer, und sein Buchprojekt abspielt. Auch mag der Verlag Leopold Stocker bzw Ares rechte Literatur verlegen. Das alles mag sein; wir leben, auch wenn Denkler damit so seine Probleme hat, in einem demokratischen Rechtsstaat, der einem breiten politischen Spektrum Raum zur Meinungsäußerung und Entfaltung bietet. Und das kann man, wie die Süddeutsche und ihre Schreiber das täglich mit starrem Blick nach rechts tun, natürlich auch kritisieren. Allerdings stellen sich das Blatt und seine Schreiber und der Verlag ein besonderes entlarvendes Zeugnis aus, wenn sie nichts dagegen haben das Geld von denen zu nehmen, die genau die Literatur erwerben wollen, die vorher verdammt wurde. Ja, wenn sie - die Süddeutsche - damit nicht nur für die Verbreitung angeblich antisemitischen und rechtsradikalen Gedankengutes sorgt, sondern die von ihr vermuteten Rechtsradikalen und Antsemiten sogar noch finanziert. Mit barer Münze, die - und jetzt rufen Sie auch den obersten Screenshot bitte wieder ab - zum guten Teil auch im verlagseigenen Buchshop die Kasse klingeln lässt. Und die, so ist das bei großen Unternehmen oft, irgendwo auch im Gehaltsscheck steckt, den sich Thorsten Denkler jeden Monat in die Tasche schiebt.
Deshalb, liebs Blättle, erlaube mir: eigentlich bist Du doch eine ziemliche Schlampe.
Mit tönendem Gruß
Peter Zangerl alias Moritatensaenger
[2] gemäß Wikipedia “gewerbsmäßige rituelle Totenklage gegen Honorar”