Wer bisher folgsam an “einige” “wenige” randalierende Muslime glaubte, wird von der SZ schonungslos aufgeklärt.
27. September 2012 von moritatensaenger
Es war nämlich die muslimische Welt (also alle Muslime), die in Aufruhr…
Bedeutung “Aufruhr”: Auflehnung und Zusammenrottung besonders gegen die Staatsgewalt;
Synonyme “Aufruhr”: Auflehnung, Aufstand, Empörung, Erhebung, Krawall, Rebellion, Revolte, Tumult (alles Duden online)
…geriet. So schreibt es unser Blatt zumindest in diesem Artikel [1]:
Und noch etwas erfährt man da in der Süddeutschen Zeitung über die Muslime…: Die Muslime führen den Jihad, den Krieg gegen die Ungläubigen. Oder auch einfacher ausgedrückt: Muslim = Jihad.
Sie glaubens nicht? Doch, das steht da so. Es wird z.B. im Artikel ein Plakat gezeigt, das zum Streitgegenstand avancierte, und auf dem zu lesen ist…
“Bezwingt (schlagt, besiegt) den Jihad”
Und im Text der SZ steht eindeutig, es handele sich hier um “antimuslimische Plakate“, es würden “die Muslime mit ‘Wilden’ gleichsetzt” (Hervorhebung Moritatensaenger). Wenn aber im Text der kritisierten Plakate, die in der Underground hängen, nirgendwo von Muslimen, noch von den Muslimen, ja noch nicht mal vom Islam die Rede ist, dann kann man tatsächlich davon ausgehen, dass unsere Süddeutsche Zeitung und wenigstens noch der verantwortliche Redakteur die Muslime als Jihadisten (als Krieger) betrachten.
Da, das muss ich ganz ehrlich sagen, lehnt sich unsere Abort…Lektüre für meinen Geschmack deutlich zu weit aus dem Fenster. Aber gut, die SZ hat immer schon mehr gewusst als der Rest der Welt. “Die Süddeutsche sprach zuerst mit dem Toten“…war das nicht mal so ein Slogan linker SZ-Kritiker? Kann aber auch anders gelautet haben, ich weiß das nimmer so genau. Passen würde es jedenfalls zur Süddeutschen. Die weiß nämlich auch, und jetzt kommen wir wieder auf den Artikel zurück, dass sich jetzt alle Menschen vor Ort gegen die Plakate wehren…
“Nun wehren sich die New Yorker selbst.” (Hervorhebung Moritatensaenger)
Das muss doch toll sein! Stellen Sie sich bitte vor, über 8.000.000 Menschen - so viele New Yorker gibts - wehren sich wie ein Mann gegen diese Plakate in ihrer U-Bahn. Und herausgefunden hat das alles die Süddeutsche Zeitung. Also, das muss ich jetzt mal loswerden, ich gratuliere der SZ und den verantwortlichen Journalisten zu diesem Stück fein differenzierendem, nicht verleumderischem, ehrlichem, unideologischem, seinem Namen gerecht werdendem Jornalismus.
Ah ja, und noch was: Auch der heldenhaften Sprayerin, Frau Mona Eltahawy, hier bei der Arbeit zu sehen…
…, möchte ich gratulieren. Sie, die am 24.11.2011 während eines Protestes auf dem Tahrir-Platz in Kairo festgenommen wurde, um zu verhindern, dass sie offen und frei ihre Meinung kund tun kann, hat ihre Lektion wirklich begriffen. By the way und jetzt wirklich zum Schluß: Wer dem Link folgt, mit dem der Name der edlen Kämpferin hier unterlegt ist, landet bei ihrem Eintrag in der englischsprachigen Wikipedia. Er kann dort lesen, wie vielfältig und breit gefächert Frau Eltahawy für Frieden und Verständigung engagiert ist. Sogar für die ägyptischen Christen ergreift sie das Wort. Nur eben, naja, die Juden liegen ihr im Magen. Aber das ist ja keine Besonderheit. Und hat auch nix mit Rassismus zu tun.
Mit tönendem Gruß
Peter Zangerl alias Moritatensaenger