“Der muslimische Glaube ist zu 99% friedlich, gewaltfrei und gut integriert.”
22. März 2012 von moritatensaenger
Das ist die Linie der Süddeutschen. Auch wenn diesen Satz ein durchaus respektabler, führender Muslim Frankreichs gesprochen hat, der sich mit seiner vergleichsweisen Liberalität und Offenheit auch schon Morddrohungen von anderen Muslimen zugezogen hat: Daniel Boubakeur, ehemals Vorsitzender des französischen islamischen Dachverbandes Conseil Français du Culte Musulman (CFCM) [1] und heute noch Rektor der Grande Mosquée de Paris [2]. Mittlerweile wurde der - vielen Glaubensbrüdern zu liberale - Boubakeur vom Vorsitz des CFCM abgewählt. An die Führung kommen dort nun nicht die Vertreter der an Mitgliedern größten Moscheegemeinden, sondern diejenigen, deren Gemeinden die größten Moscheebauten vorweisen können und dem zu Folge auch die meisten Delegierten stellen dürfen. Eine Art Kubikmeterdemokratie.
Jedenfalls ist bis gerade (Donnerstag; 22.03.12; 09:00 Uhr) auf der offiziellen Seite des Conseil Français du Culte Musulman…
…kein Wort zu den aktuellen Morden zu lesen. Kein Beileid an die jüdische Gemeinde Frankreichs, keines für die Opfer und ihre Angehörigen, kein Wort der Kritik am islamischen Hintergrund der Taten und des Täters. Etwas anders auf der offiziellen Seite der Grande Mosquée de Paris…
…wo zwar verständlicherweise zunächst die muslimischen Opfer des Täters gewürdigt werden (Imad Ibn Ziaten, 30, und Mohamed Legouad, 24) und zu einem großen gemeinsamen Gebet für sie am Freitag, 23 März, gerufen wird. Wo aber unverständlicherweise die Namen der ermordeten Juden und des Katholiken (Abel Chennouf) komplett fehlen. Selbst die nun wirklich an allem unschuldigen Kinder sucht man vergebens. Allerdings werden die Muslime aufgeordert…
“Par la même occasion, ils demandent aux musulmans d’avoir une pensée pour toutes les victimes de l’islamophobie, du racisme et de l’antisémitisme.”
…, zur gleichen Zeit allgemein (!) allen Opfern von Islamophobie, Rassismus und Antisemitismus zu gedenken. Nur: in ein Gebet werden diese Opfer nicht explizit eingeschlossen. Auch nicht Miriam Monsonego…
…, 8 Jahre alt, die der muslimische Extremist und Mörder an den blonden Haaren packte, ihren Kopf hoch zog und sie mit einem Schuß in die Schläfe tötete. Und auch für die kleine Aryeh Sandler und ihren Bruder Gavriel…
…, 6 und 3 Jahre alt, wird kein Moslem zum Beten aufgefordert. Und sowieso nicht für den Vater der beiden, Rabbi Yonatan Sandler…
Das würde dann doch zu weit führen. Integration hin oder her. Nichts desto trotz, auch wenn so ein Verhalten und, ja, so eine “Moral”, Zweifel und Unverständnis in unsere Herzen zu säen in der Lage ist, ist der Islam “zu 99% friedlich, gewaltfrei und gut integriert”. Und damit daran keine Zweifel aufkommen, wird uns das gebetsmühlenartig ins Hirn gemeißelt. Wer sich zu den Morden in Frankreich den - namentlich nicht gekennzeichneten - Artikel…
…vom gestrigen Mittwoch vornahm, der erfuhr natürlich auch…
“Der Rektor der Pariser Moschee, Dalil Boubakeur, warnte jedoch davor, dass man die muslimische Religion und extremistische Fanatiker wie den mutmaßlichen Serientäter von Toulouse nicht in einen Topf werfen dürfe. ‘Man darf die zu 99,9 Prozent friedliche muslimische Religion nicht mit der kleinen Gruppe von Leuten verwechseln, die entschlossen sind, eine Bluttat zu verüben.’” [3]
Und wer sich mit Lilith Volkerts Ergüssen vom 21.03. …
… und vom 22.03. …
…beschäftigte, der erfuhr selbstverständlich [4]…
“Präsident Nicolas Sarkozy warnte hingegen vor Rachegedanken und einer Verquickung von Religion und Terrorismus. Auch der Rektor der Großen Moschee in Paris, Dalil Boubakeur, erinnerte vorsichtshalber daran, dass man Menschen wie den mutmaßlichen Attentäter nicht in einen Topf werfen dürfe mit dem muslimischen Glauben, der ‘zu 99 Prozent friedlich, gewaltfrei und gut integriert‘ sei.”
Und wer schließlich noch bei Scholl-Latour-Double Rudolph Chimelli etwas zum Thema erfahren wollte [5]…
…, der las neben dem üblichen Unsinn…
“Seit drei Jahrzehnten hat jede französische Regierung mit Fanfarenklang einen großen Plan zur Sanierung der Vorstädte verkündet. Geändert haben sie alle nichts. Nach wie vor sind die Schuldefizite in der zweiten und dritten Generation der Einwanderer aus Nord- und Schwarzafrika gewaltig. Chronische Arbeitslosigkeit ist für viele der jungen Leute der Regelfall. Der Staat und seine Einrichtungen gelten unter ihnen als Feind” (geschrieben am 21.03.2012)
… vs …
“Seit 25 Jahren produzieren alle Regierungen Sonderprogramme für die Banlieue, während deren Situation immer explosiver wurde.” (geschrieben am 06.11.2005)
…der einmal das bloße 30 Jahre währende Ankündigen immer neuer Pläne zur Sanierung kritisiert; andererseits das Produzieren, also das 25 Jahre währende Umsetzen von Plänen in Programme negiert. Es wird auf Nichtstun erkannt und kritisiert, und es wird auf Tun erkannt, aber auch das kritisiert. Eine seltsame Analyse. Aber weder so noch so liegt die Verantwortung wenigstens ansatzweise in der Hand der umsorgten Migranten in den Banlieues. Das zumindest steht für Chimelli 2005 wie 2012 wie überhaupt seit 30 Jahren fest. Wie auch immer, wer also schließlich noch bei Rudolph Chimelli etwas zum Thema erfahren wollte, auch auf den wartete, ob Sie’s glauben oder nicht, unser täglich Gehirnwäsche in plumper Monotonie:
“Präsident Nicolas Sarkozy jedenfalls warnte vor Rachegedanken und einer Verquickung von Religion und Terrorismus; und auch der Rektor der Großen Moschee in Paris, Dalil Boubakeur, erinnerte daran, dass man Menschen wie den mutmaßlichen Attentäter nicht in einen Topf werfen dürfe mit dem muslimischen Glauben, der ‘zu 99 Prozent friedlich, gewaltfrei und gut integriert‘ sei.”
Na, fragt man sich da, sind sich etwa Lilith Volkerts und Rudolph Chimelli in gegenseitiger Guttenbergitis zugetan? Oder hat man nur etwas unkreativ und lustlos den von der Redaktion artikelübergreifend verpflichtend zu verwendenden Brainwash-Textblock eingesetzt. Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass wir immer mehr Artikel bei der Süddeutschen aus unserer Lektüreliste streichen können. Lies einen und du kennst alle.
Zum Schluß erlauben Sie mir bitte noch, dass ich auch die Bilder der ermordeten Soldaten einstelle:
(v.l.n.r.: Maréchal des Logis-Chef Imad Ibn-Ziaten, 30, 1er Régiment du Train Parachutiste; Caporal Abel Chennouf, 24, und Soldat 1re classe Muhammad Legouad, 28, beide 17e Régiment de Génie Parachutiste)
Gruß
Peter Zangerl alias Moritatensaenger
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In den ersten 10 Jahren als Mohammed es friedlich mit Predigen versuchte fand er 150 Anhänger-als er mit Gewalt anfing/Predigte eroberte er in 10 Jahren ganz Arabien.Alahu Akbar!