Die Süddeutsche kann nicht überall sein. Oder doch?
21. März 2012 von moritatensaenger
Gerade habe ich den “Liebesbrief aus Schweden” des schwedischen Bloggers Kim Milrell gelesen [1]. Und meine fast, die Süddeutsche wiedergefunden zu haben:
“In Schweden kann Israel niemals gewinnen. Wie die Geschichte auch abgelaufen sein mag, die Medien werden immer einen Weg finden, die Dinge so zu verdrehen, dass am Ende irgendwie Israel die Schuld trägt. Über die endlosen Raketenangriffe aus dem Gazastreifen wird nicht berichtet - jedenfalls solange, bis Israel zurück schlägt. Dann lesen wir verdrehte Schlagzeilen wie “Israel verübt Luftangriffe im Gazastreifen”. Und wenn wir Glück haben, werden ganz am Ende vielleicht noch die Terroristen im Gazastreifen erwähnt. Wenn ein großer Terroranschlag stattfindet, dann bekommen wir natürlich die Berichte und sehen die Bilder, doch das tägliche Leid der Israelis und der Kinder in den Luftschutzkellern fehlt in den schwedischen Zeitungen.”
Ein lesenswerter Liebesbrief, ich lege ihn Ihnen gern ans Herz. Leider ist der Blog von Milrell durchgängig auf Schwedisch verfasst (mit Ausnahme jener Übersetzung des Briefes, den die Israelische Botschaft in Berlin freundlicherweise in deutscher Sprache veröffentlichte), was ihn wohl für die meisten von uns außer Reichweite katapultiert. Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, auf einem anderen Blog sehr aktuell und authentisch etwas über das Verhältnis der Schweden zu den Juden zu erfahren. Soweit jedenfalls, als dem Leser die englische Sprache einigermaßen nahe ist. Auf…
…findet der Interessierte sauber recherchierte Beiträge zum Thema. Wir von suedwatch.de können diesen Blog nur empfehlen, weshalb er auch schon geraume Zeit unsere Blogroll ziert. Wer darüber hinaus das Glück hat, des Schwedischen mächtig zu sein, der sei nun auch auf Kim Milrell verwiesen.
Mit besten Grüßen
Peter Zangerl, alias Moritatensaenger