Claudia Roth ärgert sich grün und schwarz über die katholische Kirche
29. Februar 2012 von Gast
Unter dem Titel „Grünen-Chefin Roth rüffelt* Bischof Zdarsa“ hat sich die „Süddeutsche Zeitung“ am 28.2.2012 wieder einem ihrer Lieblingsfeinde zugewandt, dem Oberhirten von Augsburg. Diesmal kam die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, mit ihren fast zur Routine gewordenen antikirchlichen Seitenhieben passend zu Hilfe. Die bayerische Islamversteherin mit ihrer speziellen Vorliebe für die Türkei reibt sich allzu gerne an der katholischen Kirche und ihren Vertretern.
Die SZ teilt mit, daß Frau Roth den kath. Bischof Konrad Zdarsa für seine „jüngsten Äußerungen über die katholische Kirche scharf kritisiert” habe. - Merkwürdig: Kann ein Kirchenmann nicht einmal über die eigene Kirche laut nachdenken, ohne daß die Grünen-Chefin ihr schablonenhaftes Empörungsritual vom Stapel läßt? Oder gehen ihr mittlerweile die politischen Themen aus?
Lassen wir die „SZ“ weiter berichten:
„Die Aussage, Kirche sei keine Demokratie, sei ‘höchst bedenklich’, sagte Roth am Montag und betonte: ‘Wir wollen keine demokratiefreien Räume in unserer Gesellschaft.’ Die Kirche sei Teil einer demokratischen Gesellschaft und müsse daher auch deren Kern widerspiegeln: das Demokratieprinzip.“
Was hatte nun der Augsburger Oberhirte tatsächlich gesagt? - Er stellte im Interview mit dem „Donaukurier“ Folgendes fest und klar:
„Kirche ist keine Demokratie. Das ist leider ein Missverständnis. Sondern wir sind ausgerichtet auf Christus. Jeder hat seine Aufgabe, seinen Dienst, und den darf er nicht durchführen aus Selbstherrlichkeit oder Machtbewusstsein, sondern im Dienst an Christus und den Gläubigen.“
Kein Grund für grüne Aufregung, müßte man meinen. Das „Haupt“ der katholischen Kirche ist bekanntlich seit 2000 Jahren kein Bundespräsident und auch kein quotengerechtes Leitungsteam, sondern Christus selbst. Das muß Frau Roth nicht unbedingt gefallen, doch hat sie dieser Kirche nicht vorzuschreiben, wie deren Selbstverständnis und innere Struktur aussieht. Oder hätte sie gerne eine Untertantenkirche von Staates Gnaden?
Abgesehen davon: es gibt innerhalb einer demokratischen Staatsform sehr wohl eine ganze Reihe von „demokratiefreien Räume“, darunter auch die staatlichen Schulen. Oder durfte sich Frau Roth als junges Mädchen ihre Lehrer selber wählen? Gab es demokratische Abstimmungen im Unterricht über den Lehrstoff und die Notengebung?
Und wie steht es mit der Familie als Keimzelle des Staates: sind unsere Familien demokratisch organisiert und strukturiert? Stimmen Kinder mehrheitlich darüber ab, was Eltern zu tun und zu lassen haben? - Gottlob ist das nicht der Fall, zumal die Ergebnisse wohl mitunter verheerend ausfallen würden.
Frau Roth ist anzuraten, ihr doch so demokratie-sensibles Bewußtsein auf die selbsternannte „Religion des Friedens“ zu lenken, nicht zuletzt auf die von ihr so geschätzte Türkei, um dort für die Durchsetzung des „Demokratieprinzips“ zu sorgen - oder wenigstens für etwas mehr Menschlichkeit….
Felizitas Küble
Fundstellen:
http://www.sueddeutsche.de/B5R38V/490655/Gruenen-Chefin-Roth-rueffelt-Bischof-Zdarsa.html
http://www.kath.net/detail.php?id=35383
*korrigiert 02.03.2012
2 Reaktionen zu “Claudia Roth ärgert sich grün und schwarz über die katholische Kirche”
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