Nun, die Buchstaben sind größer
26. Mai 2011 von Jaspis
Das Erscheinungsbild von sueddeutsche.de hat sich gewandelt. Als “Facelift” wurde das am Montag angepriesen. [1]
“Übersichtlicher und leserlicher, lokaler und sozialer” soll sie nun sein. Sicher, über Geschmack lässt sich streiten. Aber bereits die angegebenen Attribute sucht der Nutzer vergeblich. Weder übersichtlicher (im Gegenteil), noch leserlicher wurde die Seite, auf der die Artikel mit ihren vergrößerten Buchstaben nun fast konturlos ineinander übergehen. Was an der Anzeige von drei auf facebook platzierten Artikeln mit Informationen, von wie vielen Personen diese “geteilt” haben “sozial” sein soll, erschließt sich nicht und die Verstärkung der Lokalnachrichten wäre zwar im Prinzip wünschenswert, da sich eine süddeutsche Zeitung nur damit noch von den Kollegen aus nördlichen Gefilden abgrenzen kann. Doch drängt sich schon die Frage auf, ob nicht ein Anheben der Qualität der sinnvollere Weg auf der Suche nach mehr Lesern gewesen wäre. Denn so
oder so
ist nur ein VorBILD erkennbar:[2]
Ich finde, die Bezeichnung “Facelift” passt sehr gut: Genau wie beim menschlichen Gesicht geht irgendwann nichts mehr. Das Gesicht erstarrt zur Maske und die längst vergangene Schönheit kann allenfalls noch erahnt werden.
Jaspis
[1] http://www.sueddeutsche.de/service/facelift-fuer-sueddeutschede-entdecken-sie-unsere-neue-seite-1.1099937
[2] http://www.bild.de/