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“Die wahrscheinlich längste Praline der Welt”

3. Mai 2011 von moritatensaenger

Sie kennen sicher die Werbung für den - sorry, Ferrero - kleinen Schokoriegel. Wie stolz wäre man wohl in der Werbeabteilung des Konzerns, könnte man tatsächlich verkünden, dass Duplo erstens ein Praliné und zweitens unter diesen die längste ist. Aber weil man dort weiß, dass man das unmöglich behaupten und als Fakt darstellen kann, fügt man das in diesem Zusammen- hang humorige “wahrscheinlich” an und hat drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: man hat einen so netten wie einprägsamen Slogan kreiert; steigt keinem kreativen, echten Chocolatier in Brüssel, Lyon, Zürich oder Wien auf die Füße UND hat Ruhe vor den Juristen der Mitbewerber, die den besagten Titel vielleicht sogar eher beanspruchen können…



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Mit einer vergleichbaren Technik arbeitet die Süddeutsche Zeitung, das allerdings um Längen raffinierter als Ferrero. Und unseriöser. Denn während den koketten Schokoriegel-Slogan niemand wirklich für bare Münze nimmt, auch garnicht nehmen soll, baut die SZ damit eine regelrechte Desinformationskampagne auf. Neuestes Beispiel dafür (aber nicht einziges - durchforsten Sie die Kritik an der Israelberichterstattung des Blattes in unserem Blog) liefern die Artikel um den Tod von Osama bin Laden. Bereitete man gestern noch mit unsauberer und unethischer journalistischer Arbeit den Boden für diverse Verschwörungs- theorien, pflanzt Thorsten Denkler heute den Baum, aus dessen Stamm sich beliebige Äste an Lügen und Unterstellungen ziehen lassen. Die wahrscheinlich längste Praline à la Süddeutsche:



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[...]

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“Womöglich” heißt hier, dass weder Denkler noch Das Gupta noch die anderen Spießgesellen dieser Kampagne (ganz neu Heribert Prantl, auch absolut ohne Fakten in der Hand, aber darauf eine detailierte Anklage inclusive Urteil aufbauend) wirklich wissen, was im Vorfeld zu dem Militäreinsatz und dann in Abbottabad selbst geschehen ist,  sie noch nichtmal handfeste Indizien vorweisen können, die zu belegen in der Lage wären, dass bin Laden vorsätzlich und befohlen getötet wurde. Alles, worüber man verfügt, baut auf zwielichtigen Aussagen nicht namentlich genannter Informanten auf, deren Worte dann auch noch - das habe ich gestern schon belegt - verkürzt wiedergegeben und in ihrer Aussage verdreht dargestellt werden. Und während die US-Soldaten bei ihrem Einsatz in Pakistan wohl tatsächlich einen - völlig legitimen und auf dem Gedanken der Eigen- und Kameradensicherung basierenden - “double tap” feuerten, feuert bei der Süddeutschen ein Agitator aufbauend, und sich sogar per Verlinkung…



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…beziehend, auf die fragwürdigen Schüssen in’s Blaue des vorhergehenden. Ein, so möchte man meinen, verlagsintern offensichtlich für diesen Desinfor- mationseinsatz zusammengestelltes, koordiniertes Boat Team nach Art der so bezeichneten Navy Seal Teams. Ohne dass die Schreiberlinge gegenüber den Soldaten allerdings auch nur einen Hauch vergleichbaren - sorry - Arsches in der Hose haben müssen. Denn was kann einem in unserer Politik und unseren Medien und sowieso bei der Süddeutschen schon passieren, wenn man irgendwann auch den letzten Rest beruflichen wie menschlichen Anstands über Bord geworfen hat (und dabei nicht selten sogar erwischt wird). Die Beförderung [1]?



Mit tönendem Gruß



Ihr Moritatensaenger



[1] Kurt Kister im suedwatch.de-Artikel “Kolumnmist vom Kolumnist”

und

Kurt Kister wird befördert



Geschrieben in Denk(l)er, Halbwahrheiten, Meinungsvorgabe, SZ-Falschmeldungen, VorBILD | 4 Kommentare

4 Reaktionen zu ““Die wahrscheinlich längste Praline der Welt””

  1. am 03 Mai 2011 um 12:141Yon

    Wenigstens haben sie nicht versäumt, die klassische antisemitische Wendung vom alttestamentarischen Rachegesetz einzufügen. Hach ja.

  2. am 03 Mai 2011 um 12:322Gabriele Hofleitner

    Jetzt musste ich wirklich laut lachen:

    Worin genau liegt jetzt der qualitative Unterschied zwischen “womöglich” und dem von Euch verwendeten “wohl tatsächlich”.

    Und auch großartig lustig, die von euch gestellte Frage: Was kann einem Journalisten schon passieren, im Vergleich zu einem Navy Seal. Großartige Fragestellung. So zielführend. So entlarvend. So reflektiert…

    Und grade erst entdeckt: Der Artikel über die Kommentare bei der SZ und die bei pi. Ich komm aus dem Lachen gar nicht mehr raus.

  3. am 03 Mai 2011 um 12:343Gabriele Hofleitner

    Was ich vergessen habe zu fragen: Von wieviel “Arsch in der Hose” zeugt das eigentlich Eurer Meinung nach, hier anonym zu posten? Warum steht ihr nicht mir Eurem Namen zu dem , was ihr hier schreibt? Rein interessehalber…

  4. am 03 Mai 2011 um 15:584moritatensaenger

    Liebe Gabi,

    weil Sie doch gerade mit lautem Lachen beschäftigt sind, übernehme ich gerne das Denken für Sie. Und die gewünschte Erklärung. Prantl schreibt schon in der Einleitung zu seinem Kommentar…

    “Welches Gesetz deckte die Erschießung Bin Ladens? Die Rechtsprechung der USA verlangt vor der Todesstrafe einen Prozess. Rechtsstaatliches Recht verbietet jegliche Exekution. Das Kriegsvölkerrecht deckt die US-Aktion auch nicht. Die Entscheidung, den Terrorpaten zu töten, war eine politische.”

    …und behauptet damit eine vorsätzliche Tötung Osamas aus politischen Erwägungen. Denkler titelt mit…

    “Beifall für blutige Rache”

    …und behauptet auch damit die vorsätzliche Tötung. Mit dem Motiv der Rache. Und Gupta und Matern verbiegen die Wahrheit so lange, dass auch hier der Leser nur zu dem -erwünschten- Schluss kommen kann: Das war eine gezielte Tötung. Allen vier Journalisten gemein ist, dass sie alle nur ein “womöglich” zur Verfügung haben, auf diesem Nichts aufbauend aber Politiker und Soldaten der vorsätzlichen Tötung eines Menschen beschuldigen.

    Das zu deren “womöglich”. Mein “wohl tatsächlich” findet sich in dem Satz…

    “Und während die US-Soldaten bei ihrem Einsatz in Pakistan wohl tatsächlich einen - völlig legitimen und auf dem Gedanken der Eigen- und Kameradensicherung basierenden - “double tap” feuerten, feuert bei der Süddeutschen ein Agitator aufbauend, und sich sogar per Verlinkung beziehend, auf die fragwürdigen Schüssen in’s Blaue des vorhergehenden.”

    …und hebt hervor, dass ich keinen endgültigen Beleg dafür habe, in welcher Situation und Schussfolge die Soldaten auf den Terroristenführer feuerten, ich also auch für den “double tap” keinen Nachweis habe. Weswegen ich bis zum Beweis eines Gegenteils ihre Handlung auf jeden Fall als rechtens und im Rahmen der für eine solche Situation erlassenen Handlungsanweisungen betrachten kann.

    Glauben Sie, liebe Gabi, Sie können nun darin einen klitzekleinen Unterschied erkennen? Wenn nicht: lesen Sie gern weiter die Ergüsse der SZ-Kommentatoren, das überfordert nicht. Zumindest Sie nicht.

    Grüßl

    Moritatensaenger (Pseudonym)

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Übersetzung von Fabian Künzel