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Übergeschnappt

11. Juli 2010 von Jaspis

Mittlerweile glauben die Herren Dobrinski, Mayr und Kollegen anscheinend, sie seien nicht nur einfache Schreiberlinge einer Tageszeitung, sondern sie wären, wie ihre großen VorBILDER von der vielbeneideten und sorgsam nachgeahmten Konkurrenz, die Meinungslenker der Nation. Ist man das, dann hat man es natürlich auch nicht mehr nötig, irgendwelche Behauptungen zu begründen oder derlei unnützes Zeug. Nein, da genügt es, sich auf das Podest des selbsternannten Tonangebers zu stellen und eben irgend etwas hinauszuschleudern.

Kirchenkrise, nächste Folge

nennt Matthias Drobinski die Benennung Konrad Zdarsas als Nachfolger von Walter Mixa als Augsburger Bischof. [1]

ernennung-zdarsas

Die Ernennung des künftigen Augsburger Bischofs zeigt aber auch, dass schnell entscheiden nicht immer bedeutet, gut zu entscheiden.

Die Entscheidung ist also anscheinend schlecht, lehrt uns Dobrinski. Und warum ist sie das? Das erfährt der Leser nicht so wirklich.

Der Papst hat in einer offenbar recht einsamen Prozedur Konrad Zdarsa erwählt und dabei die deutschen Bischöfe ebenso wie das Augsburger Domkapitel brüskiert. Er hat einen Mann befördert, der bislang ein Bistum leitete, das kleiner ist als manches Augsburger Dekanat, der als unauffällig und eher konfliktscheu gilt, der sich auf eine ihm sehr fremde Welt wird einlassen müssen.

Das soll anscheinend die Begründung sein. Demzufolge ist es schlecht (warum?), dass Zdarsa “bislang ein Bistum leitete, das kleiner ist als manches Augsburger Dekanat”. Und außerdem ist es schlecht, dass Zdarsa “als unauffällig und eher konfliktscheu gilt”. Und dann fürchten auch noch “viele” (wer?), dass

der Bischof von Augsburg persönlich sympathisch ist, die Ausgestaltung der Liturgie liebt und aus Führungsschwäche heraus autoritär entscheidet

Und dieses gehaltlose Wischiwaschi ist für Herrn Dobrinski ausreichend, um “urteilen” zu müssen

Der Vatikan hat wenig gelernt.

Nein, selbstverständlich hat das nichts mit dem so modern gewordenen Bashing der Katholischen Kirche zu tun und selbstverständlich ist das fundierte und sachliche Kritik, denn schließlich, und das lernt man in der angesichts des eigenen Gebarens vor Polemik nur so strotzenden Laudatio Heribert Prantls [2] zur Verleihung der “verschlossenen Auster” für die mangelhafte Informationspolitik der Katholischen Kirche[3] : So funktioniere angeblich Journalismus. Wen er sich da als VorBILD für seine Vorstellung von Journalismus genommen hat, kann man nur ahnen. Mit sachlich-objektiver Berichterstatung oder gar dem Pressekodex jedenfalls hat das alles schon lange nichts mehr zu tun.





Jaspis





[1] http://www.sueddeutsche.de/bayern/mixa-nachfolger-zdarsa-kirchenkrise-naechste-folge-1.972216
[2] http://www.sueddeutsche.de/medien/katholische-kirche-erhaelt-negativ-preis-das-kalte-herz-der-kirche-1.973073
[3] http://www.tagesschau.de/inland/verschlosseneauster102.html

Geschrieben in Meinungsvorgabe, Prantl-ismus, VorBILD | Kommentar

1 Reaktion zu “Übergeschnappt”

  1. am 12 Jul 2010 um 17:191mimimaus

    Die verlogene SZ hatte ihre verlogenen Persönchen, die sie gerne auf dem Bischofsthron gesehn hätten. Natürlich wäre das eine der Personen gewesen, die Hand in Hand mit der ihr Bischof Mixa abgesägt hatten, Losinger z.B. Aber der Papst hat sich eben mal wieder nichts von den deutschen Medien diktieren lassen.
    Die von den (echten) Katholiken am liebsten gesehene Lösung wäre wahrscheinlich Imkamp gewesen (linker O-Ton: “da hätten wir ja gleich den Mixa behalten können”), aber das hat er sich dann doch nicht getraut, der Papst.
    So hat er wenigstens einen Nicht-Augsburger genommen und die örtlichen Königsmörder gingen (völlig zu Recht) leer aus. Die Karrieristen sind entsprechend giftgrün und die SZ muss auch spucken.
    Ruhe gibt es am Schlachtort an der Lech aber wohl auch in nächster Zeit nicht, mal schauen, ob Zdarsa dort untergeht.

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