Fachjournal für Populismus
20. Mai 2010 von moritatensaenger
Ein Aufschrei gegen Populismus. Auf sueddeutsche.de. Nun, wenn jemand vollkommen fern des Verdachtes steht, in irgendeiner Weise selbst populistisch zu agieren, oder sich von (einem) Populisten instrumentalisieren zu lassen, dann ist das doch wohl…
….die Süddeutsche, oder?
Deshalb hier ein knappes Abbild des reifen, erwachsenen Journalismus, mit dem man den Leser im Hause SZ zum Thema Obama versorgt:
Nebenbei: Können Sie sich noch erinnern, wie die Süddeutsche (überwiegend online) G.W.Bush am liebsten darstellte? So:
Ich meine, da hat doch jemand wirklich Ahnung von billigem Populismus, finden Sie nicht?
Mit tönendem Gruß
Ihr Moritatensaenger
2 Reaktionen zu “Fachjournal für Populismus”
Sehr geehrter moritatensaenger,
mir mag nicht ganz einleuchte, wo sie denn in Christian Wenickes Kommentar einen “Aufschrei gegen den Populismus” erkennen können. Eigentlich kommentiert Wernicke ja eher welche Auswirkungen
a.) die Ära Bush
b.) das T-P-M
c.) die Radikalisierung generell
d.) Die Ermüdung gegenüber dem Establishment
für Barack Obama haben könnte ( Das ist übrigens ein Thema das Wenicke alle 4 Wochen aus der Korrespondentenkiste hervorholt- das hätte man zum Beispiel kritisieren können, aber dazu müsste man eben einmal die ganze SZ lesen nicht wahr?)
Weiterhin ist das ja ein Kommentar. Kommentar, das bedeutet, das sollte sogar Sie als “Nicht-Journalist” wissen, das die Meinung eines Verfassers wiedergegeben wird. Noch weniger als der “normale” Artikel gibt der Kommentar tendenziell eher nicht die einhellige Meinung der gesamten Redaktion wieder. Und jetzt mögen sie anführen das er ja gebilligt worden sei. Klar, aber das heißt dennoch nicht das man es nicht auch anders sehen könnte, lediglich komplett absurd sind Wernickes Äußerungen nicht, was meines Erachtens auch stimmt. Sie sind nicht komplett absurd.
So und was sie dann anprangern, damit haben sie sicherlich Recht, fraglich ist nur, ob sie die Obama-Berichterstattung an der sich ja ihr Vorwurf des Populismus aufhängt auch verfolgt haben. Ich meine nicht nur auf sueddeutsche.de, sondern auch in der Zeitung, die es ja sogar im Facebook-Zeitalter noch geben soll. Jaja in dieser papiernernen Zeitung ist: Man glaubt es kaum- relativ wenig über Obamas Badehosen, oder Bush´s Versprecher zu lesen. Ade Populismus, wenn man sich mal nicht nur auf die Online-Ausgabe bezöge, aber wahrscheinlich ist das zuviel verlangt.
Ach: Die komische Fettschreibung des Satzteiles ….die Süddeutsche, oder?- das ist selbstverständlich kein Populismus, nicht wahr lieber Moritatensaenger…
Mit freundlichem- denn einen aggressiven rechthaberischen tönenden verachte ich- Gruß:
Das Alexikon
Sehr geehrter Alexikon,
Sie mögen es überlesen haben, aber Herr Wernicke scheint zwar rechts und (Wunder über Wunder) links Populisten zu vermuten, nicht aber Herrn Obama als den Meister des Populismus zu erkennen. Lesen Sie sich das ruhig nochmal in Ruhe durch.
Und die Antwort auf Ihre restlichen Kritikpunkte entnehmen Sie bitte dem nächsten Blog-Beitrag “In eigener Sache”. Nebenbei: Wenn Sie gern einmal Herrn Wernicke kritisieren wollen (”ein Thema das Wenicke alle 4 Wochen aus der Korrespondentenkiste hervorholt- das hätte man zum Beispiel kritisieren können”), dann machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube, sondern sagen Sie uns Bescheid, wir sind gerne bereit, das als Gastbeitrag zu veröffentlichen. Für die Klärung der notwendigen Vorgehensweise setzen Sie sich mit uns per Kommentar in Verbindung, wir werden diesen dann nicht freistellen und uns stattdessen umgehend bei Ihnen melden.
Mit tönendem Gruß
Ihr Moritatensaenger