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WatchShot# 54: Schnellinfo zum Hungerstreik von Asylbewerbern in München

29. Juni 2013 von Wolpertinger

Aus Zeitgründen – zu einem längeren Beitrag reicht es heute nicht -  verweist der Wolpertinger  auf zwei Links mit Hintergrundinformationen, die der SZ, trotz aufgeregter häppchenweiser Berichterstattung über das Thema der Überschrift – nicht zu entnehmen sind. Es sind dies ein Artikel in der FAZ mit dem Titel „Hungerstreik von Asylbewerbern. Ein bitterböses Spiel mit Schicksalen“ vom Freitag, 28.6.2013 (1) sowie ein Link zur Webseite der den Hungerstreik orchestrierenden Initiatoren, den man bei der SZ natürlich vergeblich sucht, nämlich die Webseite „Refugeetentaction“ (übersetzt: Flüchtlings-Zelt-Aktion) (2).

Ein weiterer Link zur Webseite „Thevoiceforum“ (3) ist ebenfalls aufschlußreich. Wer weiter recherchieren möchte, google unter dem Stichwort „Flüchtlingskämpfer“.

Heute schwingt sich die SZ in einem ergreifenden Appell ans Publikum auf und bittet jeden, der hier deeskalierend wirken könnte, sich zu melden, denn das Wort„Erpressung“, mit der bayerische Politiker die Hungerstreik- Aktion der Asylbewerber zur Durchsetzung nicht erfüllbarer Maximalforderungen bezeichnen, die allein darauf abzielen, die in Deutschland geltenden Gesetze komplett auszuhebeln, ist laut SZ natürlich nicht angebracht.(4)


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Im jüngsten Artikel vom Samstag 29.6.2013 deutet die SZ jedoch zum erstenmal an, woher bei dieser Aktion der Wind weht:

Mit “Bobby Sands und Holger Meins auf den Straßen Münchens” wird in ihrem Namen gedroht; eine Anspielung auf zwei Angehörige der IRA und der RAF, die sich vor Jahrzehnten zu Tode hungerten. Das sind Namen, die in Ländern wie Afghanistan und Sierra Leone kaum jemandem geläufig sein dürften; auf die kommt, wer hierzulande in einem extrem linken Milieu sozialisiert wurde.
Die Situation ist viel zu dramatisch, als dass man zusehen kann, wie nun ein Wort das andere ergibt. Irgendjemand da, der weiß, wie man deeskaliert? Er möge sich dringend melden.

Wie schön wäre es für die SZ, wenn sie hier als Vermittlerin auftreten könnte. Das garantiert weitere auflagenfördernde Informations-Minihäppchen.

Aber manchmal weiß die SZ vor lauter Neue-Artikel-Pinseln ohne tiefergehende Recherche gar nicht mehr, was dem einen oder anderen verehrten Kollegen in einem unbedachten Moment so entschlüpft ist.

Während sie – siehe oben der Vorspann unter dem Screenshot zum heutigen Artikel von Detlef Esslinger – natürlich die pöhsen CSU-Politiker für die Eskalierung der Situation verantwortlich macht, ist in einem Artikel des SZ-Autors Bernd Kastner vom Tag zuvor mit dem Titel „Das ist unserer letzte Nachricht“ (5) der von der SZ immer vorbehaltlos geförderte Lieblings-Stammtischbruder und SPD-Kamerad, der Oberbürgermeister Christian Ude, so zitiert:

Ude hält den Sprecher und Verhandlungsführer der Gruppe, der sich nicht im Hungerstreik befindet, für den Strategen hinter dem Protest. Der etwa 30-jährige Mann, ein anerkannter Flüchtling, habe schon an früheren Protesten mitgewirkt; er argumentiere ruhig und gelassen, zeige sich aber radikalisiert und ”unerbittlich”.

(…)

Münchens OB will hinter der Beziehung zwischen dem Sprecher und den Hungerstreikenden eine “Kommandostruktur” erkannt haben: “Ich halte das für verwerflich.”

Hört, hört! Sollte der derzeitige OB und SZ-Kumpel dies nur im Hinblick auf kommende Wahlen so geäußert haben? Denn wenn man sich die Bloggerszene bei der SZ ansieht, hat die Mehrzahl der Foristen für die Aktion keinerlei Verständnis.



Der Wolpertinger



(1) http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-bayern-2013/hungerstreik-von-asylbewerbern-ein-bitterboeses-spiel-mit-schicksalen-12264362.html
(2) http://www.refugeetentaction.net/index.php?lang=de
(3) http://thevoiceforum.org/node/2786
(4) http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hungerstreik-der-fluechtlinge-in-muenchen-deeskalation-dringend-noetig-1.1708468
(5) http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fluechtlinge-in-hungerstreik-in-muenchen-dies-ist-unsere-letzte-nachricht-1.1708451

Geschrieben in Extremismus, Halbwahrheiten, Meinungsvorgabe, QualitätZSjournalismus, SZ-Kritik Allgemein, SZcheinheilig, WatchShot | Kommentar

1 Reaktion zu “WatchShot# 54: Schnellinfo zum Hungerstreik von Asylbewerbern in München”

  1. am 30 Jun 2013 um 00:421Danny Wilde

    Das ist ja fast schon lustig! Nach dem ich das:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0031396

    … gelesen hatte, dachte ich, kuckstuma suedwatch, und peng!

    M.a.W., da ist noch ein interessanter Artikel zum Thema.

    Und jetzt, gute Nacht!

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Übersetzung von Fabian Künzel