WatchShot#49: Aus dem SZ-Narrenhaus
25. April 2013 von Wolpertinger
Nachdem Die Süddeutsche schon ihren Anti-Israel-Hofpoeten in der Person von Günter Grass in „Gedichtform“ hat sagen lassen, „Was einmal gesagt werden muß“ (1), läßt sie jetzt noch einen Musengeküßten unter ihren Forums-Lyrikern namens „forest_gump“ sagen, was in der SZ schon tausendmal gesagt wurde und eigentlich keiner weiteren Wiederholung bedarf. Aber weils so schön ist: Noch’n Gedicht! (2)
Reimlos und in frei schwingendem Rhythmus abgefaßt, kann sich der vernunftbewehrte Leser zwar auch auf dieses Gedicht absolut keinen Reim machen - außer, daß das Anti-Amerika-Gedicht - denn um ein solches handelt es sich – nur zu gut in den wild-wabernden Dunstkreis der von der SZ in ihrem Forum geförderten teutonischen Welterklärungsmystik paßt. Weniger weihevoll ergießen sich solche Gedankengänge meist in Form von skurrilenVerschwörungstheorien aus den von geistigen Nebeln ebenso umflorten Hirnen sonstiger „amerikakritischer“ Kommentarschreiber.
Obwohl der Autor des Anti-Amerika-Gedichts in seinem Pseudonym „forest_gump“ ein „r“ vermissen läßt – ungleich dem Namen des Helden eines amerikanischen Film-Kassenschlagers „Forrest Gump“ (1994) (3)(4) - war die Herausstellung seiner heldenmäßigen Wesensverwandtschaft bei der Wahl des Nickname sicher beabsichtigt, wenn vielleicht auch nicht voll umfänglich für jeden Charakterzug. Denn schließlich ist der Held des Filmes „Forrest Gump“, den sich SZ-forest_gump als Namens-Vorbild nimmt, etwas unterbelichtet mit einem IQ von nur 75. Aber wer weiß? Vielleicht gefällt sich unser Poet in der Rolle des Narren, der einer deutschen Redensart zufolge die Wahrheit spricht. Gewähren wir ihm also für sein Gedicht Narrenfreiheit. Der geneigte Südwatch-Leser lehne sich zurück und genieße dieses schöne Beipiel von Irrenhauslyrik, dessen Inspiration der Terroranschlag in Boston war.
Seufz. Ergriffen vom Aufschrei dieser gequälten Seele, die der Welt endlich mitteilt, was die Wurzel allen Übels, was das Böse schlechthin ist.
Der Wolpertinger
(1) http://www.suedwatch.de/blog/?p=8293
(2) http://www.sueddeutsche.de/panorama/attentaeter-von-boston-zarnajew-bestreitet-verbindung-zu-terrorgruppen-1.1656149
(3) http://www.imdb.com/title/tt0109830/plotsummary (Inhaltsangabe)
(4) http://en.wikipedia.org/wiki/Forrest_Gump
http://www.zeit.de/1994/42/das-leben-ist-eine-schachtel-pralinen
Willi Winkler, den wir bei Südwatch schon als „sachkundigen“ Skakespeare-Biografen kennengelernt haben (unter dem Beitrag „Shakespeare der Saukerl“), besprach seinerzeit dieses „amerikanische Nationalepos“ in der ZEIT.
2 Reaktionen zu “WatchShot#49: Aus dem SZ-Narrenhaus”
Das liest sich definitiv, wie von einem/einer grenzdebilen rotbraungrünen Eso-Friedensschlunze geschrieben.
(Ich mache da ganz genderkorrekt keinen Unterschied: Auch die “männlichen” Mitglieder dieser Gattung sind Schlunzen)
…wenn man im Gedicht statt “Amerika” “Islam” einsetzt, triffts die grausige Reimerei ziemlich gut…