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Die Glaubwürdigkeit verspielt

22. April 2013 von Jaspis

Nun hat er ihn also bekommen, den Theodor-Heuss-Preis. Die Rede ist von Daniel Cohn-Bendit, der damit “für seine Verdienste um die deutsch-französischen Beziehungen und um die Demokratie gewürdigt” wurde. Ein bisschen emotional war es und außerdem hatte sich im Vorfeld der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle geweigert, die Laudatio für Cohn-Bendit zu halten. Grund dafür waren die Bekenntnisse Cohn-Bendits aus dem Jahr 1975 in seinem Buch “Der große Basar”:[1]

Ich hatte schon lange Lust gehabt, in einem Kindergarten zu arbeiten. Die deutsche Studentenbewegung hat ihre eigenen antiautoritären Kindergärten hervorgebracht, die von den Stadtverwaltungen mehr oder weniger unterstützt wurden. Ich habe mich dann 1972 beim Kindergarten der Frankfurter Universität beworben, der in Selbstverwaltung der Eltern ist und vom Studentenwerk und der Stadt unterstützt wird.

Bei den Kindern ist mir bewusst geworden, dass dieses Bedürfnis, den anderen von mir abhängig zu machen, tatsächlich in allen meinen Beziehungen vorhanden ist. Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (…)
Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: „Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?“ Wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.


proteste



Das erwähnt auch Süddeutsche.de - jedoch stark verkürzt:[2]

Cohn-Bendit, früher Erzieher in einem Frankfurter Kinderladen, hatte 1982 in einer französischen Talkshow gesagt, dass er es ganz großartig finde, “wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt, sich auszuziehen”. Ein “wahnsinnig erotisches Spiel” sei das, und “die Sexualität eines Kindes” überhaupt “etwas Phantastisches”. Schon 1975 hatte er im Buch “Le Grand Bazar” geschrieben, dass ihm mehrmals Kinder “den Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln”. Und zurückgestreichelt habe er auch.

Erstaunlich, jedenfalls für Süddeutsche.de:

Ausgelöst hatte die Debatte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, der seine Festrede für Cohn-Bendit abgesagt hatte. Er wolle den Eindruck vermeiden, das Gericht billige Aussagen wie die von Cohn-Bendit.

Erstaunlich, denn man hatte ja schon anlässlich Voßkuhls Absage festgestellt:[3]

Grund dafür sei eine Veröffentlichung von 1975, in der sich Cohn-Bendit “in nicht unproblematischer Weise zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern” geäußert habe. Das Bundesverfassungsgericht sei “in ganz besonderer Weise gehalten, jeden Anschein zu vermeiden, es würde solche Aussagen billigen”, so der Sprecher.
In dem Buch “Der große Basar” aus dem Jahr 1975 thematisierte Cohn-Bendit seine Zeit als Erzieher in einem anti-autoritären Kindergarten der Universität Frankfurt/Main. Dabei werden auch Intimitäten zwischen ihm und kleinen Kindern beschrieben. Diese Passagen hatten bereits 2001 für eine kurze öffentliche Debatte gesorgt. Cohn-Bendit sowie Kinder und Eltern von damals betonten jedoch, es sei zu keinem Missbrauch gekommen.
Der heute 67-Jährige Europa-Politiker bedauert aber einige seiner Äußerungen angesichts der Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre selbst als “unerträglich”. “Heute würde ich das so nicht mehr schreiben”, sagte Cohn-Bendit der Nachrichtenagentur dpa. Das Buch müsse aus der Zeit heraus verstanden werden: “Wir hatten eine Zeit, die so was geduldet hat.” Erst 16 Jahre später sei das Buch skandalisiert worden. Dass das Thema nun wieder aufkomme, nehme er “philosophisch”: “So ist das Leben. Die Geschichte kann einen immer wieder einholen.” [Hervorhebungen: Jaspis]

“Skandalisiert” hatte das Buch Bettina Röhl, im Jahr 2001. Oder, weniger augenwischend ausgedrückt: Bettina Röhl war es, die im Jahr 2001 endlich aufzeigte, welcher Skandal in dem Buch beschrieben wurde. Diese Enthüllungen hatten eine regelrechte Medienlavine losgetreten - jedenfalls in Frankreich.[4]

Le Monde brachte apropos des Falls immerhin ein ganzes Dossier zur Frage der sexuellen Moral und sexuellen Gewalt sowie der Rolle der 68er dabei. Ganz anders die deutsche Presse. Hier wurde über Cohn-Bendit und seine für die Zeit so fatal typischen Ansichten erst berichtet, als es gar nicht mehr zu vermeiden war – mit Ausnahme von Bild und der Beckmann-Talkshow. So reagierte zum Beispiel die Zeit erst Anfang März, die Paris-Korrespondentin bescheinigte den französischen Medien schlicht Hysterie. Und auch die Meinungsmacher von taz bis FAZ versicherten unisono, hier handele es sich um eine Lappalie, die nur zur späten Abrechnung mit dem einstigen Bürgerschreck und im Wahlkampf zur „Menschenhatz“ des grünen Politikers benutzt werde.

Und alle, einfach alle in Deutschland zitierten unhinterfragt die sehr leicht überprüfbare Behauptung Cohn-Bendits, bei dem Text handele es sich keineswegs um Realität, sondern um „Fiktion“ (so dreist argumentierte er übrigens in Frankreich nicht, da sprach er von „Provokation“). Und überhaupt, so nicht nur Cohn-Bendit, seien das ja auch andere Zeiten gewesen.

Immerhin, Klaus Kinkel griff das Thema auf und wandte sich in der BZ vom 31. Januar 2001 in einem offenen Brief an Cohn-Bendit[5] und meinte da

würde ich Sie doch gern als Mitglied des Europäischen Parlamentes und persönlich um eine deutliche Klarstellung bitten, dass es bei Ihrer Arbeit in dem Kinderladen im Kontakt mit den Kindern nie zu unsittlichen Berührungen bei Ihnen oder durch Sie gekommen ist.

Die Reaktion darauf erfolgte unmittelbar [6] - eine Antwort blieb indes aus. Vielmehr beklagte sich Cohn-Bendit, womöglich unter denselben Tränen, die der nun bei der Preisverleihung vergoss, über Kinkels unartigen Tonfall, mit dem er seine Fragen stellte. Der Brief habe ihn “getroffen”. Und zu seiner Rechtfertigung trug er vor:

Einige Zeilen dieser Reflexion sind, heute gelesen, unerträglich und falsch. Hätten wir damals mehr über sexuellen Missbrauch gewusst, hätte ich sie nicht geschrieben.

Bloß: Es geht nicht nur darum, was Cohn-Bendit geschrieben hat. Es geht vor allem darum, was er getan hat. Seine Windungen hören sich eher danach an, dass er nun bereut, das alles auch noch zugegeben zu haben. Heute würde er das nicht mehr tun. Also, es zugeben.

Klaus Kinkel genügten diese späten Lippenbekenntnisse nicht, so wie sie heute auch denen nicht genügen, die die Preisverleihung kritisieren.

Cohn-Bendit hat wenige Minuten nachdem ich ihm den Brief gefaxt habe zurückgerufen. Er zeigte sich betroffen. Das reicht aber nicht. Seine Reaktion klingt nach Rechtfertigung.

Ja, auf diesen Gedanken könnte man schon kommen. Cohn-Bendit äußerte sich den Kindesmissbrauch glorifizierend schließlich nicht nur schriftlich (Klick auf das Bild verlinkt zum Video):


video



Dass sein Verhalten schon 1975 keineswegs für harmlose Spielerei gehalten wurde, stellte Cohn-Bendit in demselben Buch selbst fest:

Ich habe sie gefragt: „Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?“ Wenn sie dar- auf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.
Da hat man mich der „Perversion“ beschuldigt. [Hervorhebung: Jaspis]

Doch auch hier genügt Ludwig Theodor Heuss und selbstredend unserem tirilierenden Hausblatt[2] Lapidares, um die Vorwürfe vom Tisch zu wischen

Angelehnt an diesjährige Motto der Stiftung “Neue Wege in der Demokratie” sagte der Vorsitzende Ludwig Theodor Heuss - ein Enkel des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (FDP) -, wer neue Wege suche, gehe gelegentlich auch in die Irre. Dies gelte für die beanstandeten, auch aus seiner Sicht abstoßenden Textpassagen in Cohn-Bendits Schrift von 1975. Doch sei kein Straftatbestand erfüllt gewesen, und Eltern hätten Cohn-Bendit in Schutz genommen. Für eine “Hetzjagd” bestehe kein Grund.

Einen Grund, etwas tiefer zu schürfen, sieht offenbar keiner dieser Herrschaften. Alice Schwarzer in ihrem Artikel schon:[4]

Schon damals wurde Cohn-Bendit deswegen der „Perversion“ beschuldigt. Daraufhin unterstellte er seinen Kritikern schlicht politische Gegnerschaft: „Als Extremist hatte ich nicht das Recht, Kinder zu betreuen.“ Doch hatte er „glücklicherweise einen direkten Vertrag mit der Elternvereinigung, sonst wäre ich entlassen worden“. Ihn schützten damals genau die Eltern, von denen einige ihre lieben Kleinen fortschrittlicherweise beim „Vögeln“ zugucken ließen und so manche ihr Kind auch schon mal mit ins Bett nahmen, weil das ja so natürlich und so „antiautoritär“ war. [Hervorhebung: Jaspis]

All das ist nicht nur kein Grund für Argwohn seitens unseres Hausblattes, nein, das halten unsere Redakteure noch nicht ein mal für erwähnenswert - und entblößen damit, wie schon bei Polanskis Vergewaltigung eines dreizehnjährigen Kindes [7][8] sowie der Verharmlosung dieser Tat [9] ihre grenzenlose Scheinheiligkeit, wenn es um das Thema Kindesmissbrauch geht. Denn, liebe Leser, versuchen Sie sich nur für einen Augenblick lang vorzustellen, dass der, um den es hier geht, kein Grünen-Politiker wäre, dass er nicht Daniel Cohn-Bendit hieße, sondern ein katholischer Geistlicher wäre. Und dann stellen Sie sich das Schlachtfest vor, das die Süddeutsche Zeitung mit voller Redakteurschaft hier veranstalten würde. Falls das Ihre Vorstellungskraft sprengen sollte, dann schauen Sie in unser Archiv unter dem Stichwort “Mixa”: http://www.suedwatch.de/blog/?s=mixa&paged=4 nach. Doch hier: Kein Matthias Dobrinski, keine Ruth Ramelsberger. Kein Interesse. Es ist, wie schon Klaus Kinkel[6] im Jahr 2001 aufzeigte:

Wer nur einen kleinen Funken Verantwortung spürt, darf in so einer ungeheuerlichen Sache nicht nach Rechtfertigung suchen. Cohn-Bendit hat sich selbst zum großen Moralisierer der 68er erklärt, und seine Reaktion jetzt entlarvt ihn. Das Muster ist bei allen dasselbe. Der eine wirft Steine, der andere schreibt solches Zeug. Dann sagen sie: Es war nicht so gemeint. Und es wird verziehen.”

Es ist diese scheinheilige Doppelmoral, die dieses Blatt so un(glaub)würdig macht.





Jaspis





[1] http://www.emma.de/ressorts/artikel/linke/ich-hatte-lust/
[2] http://www.sueddeutsche.de/politik/verleihung-des-theodor-heuss-preises-proteste-bei-auszeichnung-fuer-cohn-bendit-1.1654156
[3] http://www.sueddeutsche.de/politik/theodor-heuss-preis-vosskuhle-sagt-festrede-fuer-cohn-bendit-ab-1.1624584
[4] http://www.emma.de/hefte/ausgaben-2001/maijuni-2001/in-der-vergangenheit-liegt-die-gegenwart/
[5] http://www.bz-berlin.de/archiv/offener-brief-article97893.html
[6] http://www.bz-berlin.de/archiv/die-kinkel-cohn-bendit-kontroverse-article71157.html
[7] http://www.suedwatch.de/blog/?p=1882
[8] http://www.suedwatch.de/blog/?p=1860
[9] http://www.suedwatch.de/blog/?p=8750

Geschrieben in DeSZinformation, Es stand -nicht- in der SZ, Familie, QualitätZSjournalismus, SZcheinheilig | 4 Kommentare

4 Reaktionen zu “Die Glaubwürdigkeit verspielt”

  1. am 22 Apr 2013 um 13:201Travis

    Diese Doppelmoral in Sachen Christentum/Islam ist dort ganz schlimm. Zum Beispiel ist auf der einen Seite das Konservative schlecht, auf der anderen Seite darf es erzkonservativ (was manchmal sogar noch als progressiv gepriesen wird) zugehen. Der Kulturrelativismus mit speziell weißen Jacken lässt grüßen.

    Noch nicht genug gekotzt?

    http://www.heise.de/tp/artikel/4/4794/1.html
    (Der Kommentarbereich dort ist zum Teil auch, naja…)

    “Dabei übersieht sie beflissentlich und vermutlich sogar wissentlich, dass gerade im antiautoritärem Milieu der 70er-Jahre versucht wurde, Sexualität offen auch vor Kindern und sogar mit Kindern zu leben, dass also das Verhalten Cohn-Bendits damals keine Ausnahme war und auch keinen weiter groß erregte [anscheinend doch].

    Über diese oft verkrampften Versuche und die dahinter steckende Theorie (nicht nur der Wilhelm Reichs) kann man aus heutiger Sicht trefflich streiten, aber daraus den Vorwurf der Pädophilie zu konstruieren, ist absurd und albern zugleich sowie Zeichen einer Geschichtsblindheit ohne gleichen.”

    -> ein bisschen umgewandelt:

    “In Deutschland war es auch in einem bestimmten Zeitraum möglich, Juden zu drangsalieren und umzubringen. Das Verhalten war damals keine Ausnahme und erregte kaum jemanden großartig. Man kann sich aus heutiger Sicht trefflich streiten, aber daraus den Vorwurf des Antisemitismus zu konstruieren, ist absurd und albern zugleich sowie Zeichen einer Geschichtsblindheit ohne gleichen.”

  2. am 23 Apr 2013 um 17:002Gutartiges Geschwulst

    “Denn, liebe Leser, versuchen Sie sich nur für einen Augenblick lang vorzustellen, dass der, um den es hier geht, kein Grünen-Politiker wäre, …, sondern ein katholischer Geistlicher wäre.”

    Dem kann ich nur zustimmen! An ihren eigenen Schweinereien nehmen Linke grundsätzlich keinen Anstoß, seien diese auch noch so offensichtlich.
    Darüber habe ich mir, vor Jahren mal, meinen Frust vom Hals geschrieben. Wenn´s zuviel ist, löschen Sie es bitte:

    WER´S ZUERST GEROCHEN, DEM IST ER ENTKROCHEN.
    Was für Darmgase gilt, beschreibt, nicht minder präzise, den Umgang mit der sexuellen Ausbeutung von Kindern.
    Je hysterischer die Anklage, desto größer der eigene Anteil, am vorhandenen Duft.
    Während linken Tempelwächtern der Schaum vom Munde tropft, ob jahrzehnte-alter Missbräuche, innerhalb der Katholischen Kirche, brillieren sie mit höchstem Taktgefühl, gegenüber Kinderfreunden der eigenen Fuck-ultät.
    Keine Missverständnisse, Kindesmissbrauch, ob von klerikalen oder sozialistischen Säuen verübt, ist abscheulich und verdient höchstmögliche Strafe.
    Doch während katholischer Kindesmissbrauch lediglich durch linke Suggestions-Experten und jahrzehntealte Zeugen-Aussagen überliefert wird, die jeder neue Tag nicht frischer macht, ist die Tradition der Linken Kinderfreundschaft umfangreich dokumentiert, in Wort, Bild und Film.
    Die Rede ist nicht von den Vergewaltigungs-Orgien an der ODENWALDSCHULE, oder DANIEL COHN-BENDITS Amoureusen im Frankfurter Kinderladen.
    Diese Themen sind hinlänglich besprochen, und DANYS Alter dürfte wohl ausreichen, um die Spreu des Wollens vom Weizen des Könnens nachhaltig zu trennen. Sollte sich heutzutage noch eine Fünfjährige finden, die ihm die Hose öffnet, wird sie damit vermutlich keine Naturkatastrophe entfesseln. Unwichtig.
    Der eigentliche Skandal besteht in dem verlogenen Gebaren einer abstoßend einseitigen Gutmenschen-Clique, die sich begeifert, angesichts kirchlicher Missbrauchsfälle, dafür jedoch jedem Perversling die Absolution erteilt, sofern sie ihn auf ihrer eigenen, weltanschaulichen Linie vermutet.
    Noch immer bedenkenlos, verteidigen linke „Kultur“-Jünger ihren Filmgott ROMAN POLANSKI, obwohl er nachweislich ein Kind unter Drogen gesetzt und vergewaltigt hat; wobei ihn seine Vorliebe keineswegs zur Einsamkeit verdammte.
    Als Feinschmecker gleicher Geschmacksrichtung erwiesen sich nämlich auch andere Kult-Regisseure, darunter JEAN LUC-GODARD, der seine Filme mit kindlich anmutenden Nuditäten garnierte, sowie LOUIS MALLE und BERNADO BERTOLUCCI, deren widerwärtiger Ruhm auf Inzest-Filmen wie „Herzflimmern“ oder „La Luna“ basierte.
    LOUIS MALLE erklomm den Gipfel seines künstlerischen Schaffens, mit dem Film „Pretty Baby“, in dem die damals zwölfjährige Brooke Shields, anschaulicher als nötig, eine kindliche Hure spielte.
    Die 60ger Jahre etablierten den Begriff der „Kindfrau“.
    Starfotograf DAVID HAMILTON, der 18jährige Mädchen bereits für ehrwürdige Matronen hielt, versorgte linke Zeitschriften, wie „Twen“ mit Bildern unverpackter Kindfrauen, deren Jahrgänge selbst in das Beuteschema eines orientalischen Religionsstifters gepasst hätten.
    Sicherlich, hat keiner der vier letztgenannten Künstler leibliche Kinderschändung verübt. Dennoch verdanken sie ihre größten Kassen-Erfolge der Ausbeutung kindlicher Körper, was ihnen den Status von Zuhältern verleiht, welche bestimmt nicht besser sind, als die Freier.
    Zweifellos, hat sich auch die Katholische Kirche äußerst schändlich verhalten, indem sie interne Missbrauchsfälle lange Zeit leugnete und versuchte diese zu vertuschen.
    Doch woher beziehen ausgerechnet LINKE das Recht zur Anklage, während vor den Türen ihrer eigenen Kinderf….r-Elite der Dreck meterhoch liegt?!
    War es nicht der, von LINKEN vergötterte, „Aktionskünstler“ OTTO MUEHL, der Gänse enthauptete, deren Blut auf nackte Adep(p)ten verspritzte, und der, mit weiteren Verspritzungen, wehrlose Kinder verköstigte, womit er sich sieben Jahre Gefängnis einhandelte?
    Eine Biographie die wohl jeden ekelte, wäre er kein marxistischer Bühnengott namens CLAUS PEYMANN. Dieser ließ sich, nach MUEHLS Entlassung, erwartungsgemäß nicht davon abhalten ein gemeinsames Theaterprojekt in´s Leben zu rufen.
    Vorletztlich erwähnt, sei die Schauspieler-Clique um RAINER WERNER FASSBINDER. Einige ihrer männlichen Mitglieder bekämpften das Leid der dritten Welt, indem sie sich recht fürsorglich um nordafrikanische Jungen kümmerten.
    Leider ist der Genuss minderjähriger Jungen nicht immer frei von Nebenwirkungen.
    Der bekennende Marxist PIER PAOLO PASOLINI, den der Autor dieser Zeilen als einen großen Regisseur verehrt, wurde von einem minderjährigen Liebesdiener ermordet.
    Vermutlich gab es Dissonanzen im Szenen-Ablauf.
    Meine Aufzählung schließt, mit dem gänzlich unkatholischen WOODY ALLEN, der ein Verhältnis mit seiner Pflegetochter unterhielt.
    Man stelle sich vor, eine konservative Person des öffentlichen Lebens hätte sich dieser künstlerischen Freiheit bedient!
    Sollte auf europäischem Boden jemals wieder eine integre Geschichtsschreibung stattfinden, dürfte die unbändige Kinderliebe der 68ger wohl mancher Doktor-Arbeit zur thematischen Speise gereichen.
    Registrierte Verbrechen werden üblicherweise mit Akten-Nummern versehen.
    Kindesmissbrauch trägt die Zahl 1968.

  3. am 24 Apr 2013 um 11:433Gutartiges Geschwulst

    Falls noch ein kleiner Nachschlag gefällig ist:
    “Ich ficke Babys”
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13488408.html

    Dieses literarisch hochwertige Textwerk wurde von Hellmuth Karasek, dem Leuchtturm linker Kulturkritik, zum Ingeborg-Bachmann-Preis vorgeschlagen.

  4. am 24 Apr 2013 um 17:474suedwatch.de » Blog Archiv » Gastbeitrag: Wer’s zuerst hat gerochen, dem ist er entkrochen

    [...] dem Artikel “Die Glaubwürdigkeit verspielt” erreichte uns ein Kommentar unseres Lesers “Gutartiges Geschwulst”, der einen eigenen [...]

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Übersetzung von Fabian Künzel