In eigener Sache - 01/09
23. Juni 2009 von Team
Liebe Leser,
zunächst möchte sich das Team von suedwatch.de für das Interesse bedanken, das Sie uns bis jetzt entgegen brachten. Einige von denen, die die Kommentarfunktion unter unseren Beiträgen nutzen, lassen einen gewissen Bedarf an Informationen erkennen, der sich offensichtlich weder aus dem Geleitwort, noch aus den Nutzungsbedingungen/Impressum, noch aus unseren Beiträgen decken lässt. Vor allem deshalb nun dieser erste „In eigener Sache”-Beitrag und damit der Versuch, offene Fragen zu beantworten:
1. suedwatch.de ist kein Diskussionsforum. Es ist ein Medium, mit dessen Hilfe wir unsere Meinung zur Arbeit der Süddeutschen Zeitung (sueddeutsche.de, jetzt.de usw.) äußern wollen.
Denjenigen unserer Kritiker, deren Selbstwertgefühl damit zu kämpfen hat, dass wir keinen schriftlichen Dialog mit ihnen starten….
“Und wenn Sie schon so auf Medienkritik stehen: Reagieren Sie doch auch mal auf die Reaktionen auf Ihren Blog hier.”
….sei versichert, dass wir sie als Mensch und Meinungshaber trotz unseres Schweigens schätzen. Wir antworten in der Regel nur nicht, weil wir unsere wenige zur Verfügung stehende Zeit ganz dem Gegenstand des Blogs widmen wollen: Der SZ.
Außerdem „stehen” wir nicht unbedingt auf Medienkritik, was man aber durchaus behaupten kann ist, dass wir auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland “stehen”, und dort u.a. auf diesen Artikel:
Dass manch eine/r damit seine Schwierigkeiten hat, ist uns nichts Fremdes. Ein kleiner Trost sollte jedoch für die Betroffenen sein, dass wir ihre oft sachliche und geistreiche Kritik….
“diese seite ist bisher das dümmste und einfältigste, was mir zum thema journalismus im web begegnet ist.”
“Abgesehen davon, dass ich mich anderen Kommentatoren nur anschließen kann was den unsäglich dümmlich-arroganten Ton dieses Blogs betrifft”
“ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich hier hin und wieder noch vorbei schaue. Denn, ich wiederhole mich, der Ton in diesem Blog ist unerträglich.”
…….selbstverständlich trotzdem veröffentlichen (soweit juristisch unbedenklich), aber eben lediglich nicht diskutieren wollen.
Wir bedauern daneben außerordentlich, dass sich manch eine/r der eingangs genannten Kommentatoren von traumatischen Kindheitserinnerungen belastet sieht….
“Ich habe mit meinen Eltern, die von einer friedlichen Demonstration ausgingen und die Situation falsch einschätzten, diese Proteste besucht. Im Kinderwagen. Und die Angst, meine und die der Menschen um mich herum, als wir vor dem Tränengas weglaufen mussten, gehört zu meinen ersten und einprägsamsten Kindheitserinnerungen. Also hören Sie auf, hier so einen Mist zu verzapfen.”
Leider wissen wir nicht wirklich, wie wir in dieser Situation helfen könnten. Zur Abrechnung mit fürsorglichen Eltern jedenfalls, die in den 80ern -die “Situation falsch einschätzend”- einen Kinderwagen zu einer friedlichen Kampf-Demo in den Taxöldener Forst gezerrt haben, sollte unser Blog nicht dienen.
2. Alle Mitglieder des suedwatch.de-Teams haben, wenn sich (im Augenblick) auch weder ein Germanist noch ein Journalisten unter uns befindet, eine Schule besucht. Dass sich trotzdem in Grammatik oder Orthographie der eine oder andere Fehler einschleicht, mag man uns verzeihen. Wir gehen das Risiko ein, dort in der Eile etwas zu vernachlässigen, konzentrieren uns dafür aber voll auf die Werte in der Berichterstattung, deren Verlust wir der Süddeutschen ankreiden. Bitte lesen Sie hierzu bei Bedarf noch mal das Geleitwort zu unserem Blog.
Dass wir darüber hinaus die außerordentliche Kompetenz unserer Kritiker betreffend der Regeln der Rechtschreibung schätzen…..
……versteht sich von selbst.
3. Wir freuen uns -tatsächlich- über jeden Leser, aber wir messen unseren Erfolg nicht daran, ob wir viele Kommentare haben oder ob wir in den Vorhandenen mehr gelobt oder mehr gescholten werden. Auch beobachten wir Zahlen als Indikatoren zum Erfolg unseres Blogs nicht obsessiv. Freundlichen Glückwünschen unserer Kritiker….
“Im Übrigen läuft dieser Blog nun schon fast zwei Monate und hat kaum Resonanz gefunden, das sollte allen zu denken geben!”
…..möchten wir aber entgegen halten: Wir sind zufrieden!
Es ist -wie Sie sich vielleicht vorstellen können- schwierig, mit den Angaben, die in der Statistik eines Blog-Anbieters zur Verfügung stehen, die Zahl der Leser und damit den quantitaiven Erfolg des Blogs präzise zu bestimmen. Weshalb wir auch davon Abstand nehmen, einfach nur die verführerisch hohe Zahl der „Hits” (im Mai waren es derer 86.546) zur Bewertung heranzuziehen. Eher interessant ist nach unserer Meinung z.B. die Anzahl der Pageviews, also der Seitenaufrufe:
Begonnen haben wir mit unserem Blog im Februar 2009. Die Zahl der Pageviews war in jenem ersten Monat bescheiden (am Sonntag den 8.Februar waren es z.B. einsame 5), lag am Ende dann aber doch bei 75 Seitenaufrufen pro Tag.
Im März erzielten wir täglich schon durchschnittlich 240 Pageviews, sackten im April ab auf 228, rappelten uns im Mai aber wieder auf und erreichten 321. Im Juni nun liegen wir mit Stichtag 19. bei 453 Pageviews/Tag.
Das mag marginal hinter den Zahlen von sueddeutsche.de zurück liegen, aber es liegt -das zur Beruhigung unserer Kritiker- weit über dem, was wir selbst nach so kurzer Zeit erwartet hatten. In diesem Zusammenhang sind wir ein kleines bissl stolz, dass wir es -wie wir durch Zufall entdeckten- im Mai auf dem Blog von Thomas Mrazek [1], dem Fachgruppenleiter Online-Journalismus im BJV sowie Leiter des Fachausschuss Online des Deutschen Journalisten-Verbands, schon in die “Delicious”-Liste geschafft haben. Platziert zwischen Handelsblatt und heute.de!
Abschließend nochmals vielen Dank an alle unsere Leser, auch die kritischen. Wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten bemühen, Ihnen noch mehr Informationen und alternative Sichtweisen zu Veröffentlichungen der Süddeutschen zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie möchten, empfehlen Sie uns weiter.
Mit besten Grüßen
suedwatch.de
2 Reaktionen zu “In eigener Sache - 01/09”
Hi, Gut geschrieben. Unseren ersten Kinderwagen haben wir schon 6 Monate vor der Geburt geholt.
so wie das sZ - Forum dem wahren Leben zum Glück Hohn spricht, ansonsten hätten die Linksextremen Linken 60%, so wenig sollte sich der Blog an den kritischen Kommentaren stören.
Es gibt viele begeisterte Leser.
Weiter so und danke!